Die Rolle des Denkens in dn von Horvths "Ein Kind unserer Zeit"

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitt Salzburg (Fachbereich Germanistik), Veranstaltung: Proseminar, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Den Roman Ein Kind unserer Zeit stellte dn von Horvth zu Beginn des Jahres 1938 fertig, so dass er in Teilen wohl gleichzeitig zu einer anderen, vom Umfang her um einiges greren Arbeit Horvths entstand, nmlich Jugend ohne Gott. Der Autor erlebte das Erscheinen seines Werkes im Amsterdamer Exilverlag Allert de Lange im Sommer 1938 nicht mehr, da er bereits am 1. Juni in den Champs-Elyses in Paris von einem herunterstrzenden Ast erschlagen worden ist. Beiden Romanen ist nicht nur gemeinsam, dass sie bereits im selben Jahr von den Nationalsozialisten auf die Liste des schdlichen und unerwnschten Schrifttums" gesetzt wurden , sondern auch, dass sie beide das Leben im faschistischen Staat beschreiben. Diese Beschreibung erfolgt zwar beide Male in der Ich-Erzhlung, jedoch aus zwei unterschiedlichen Perspektiven; einerseits aus der Sicht des intellektuellen Lehrers bei Jugend ohne Gott und andererseits aus der Sicht des vllig systemkonformen Soldaten bei Ein Kind unserer Zeit. Axel Fritz, der in seinem 1973 erschienenen Werk dn von Horvth als Kritiker seiner Zeit besonders auf die Rolle Horvths als Zeitzeuge eingeht, uert sich ber dessen literarisches Schaffen folgendermaen:
Horvth zeigt darber hinaus auch die Hintergrnde und Ursachen des ueren Zeitgeschehens, das in seinem Werk eine so dominierende Rolle spielt: die soziale, geistige und moralische Konstitution des mittelstndischen Spiebrgertums, sein aus Traditionalismus, Standesdenken, Egoismus und Dummheit geprgtes (falsches) Bewusstsein, das die politische Entwicklung zum Faschismus ermglichen half."
Tatschlich spielt das von Fritz erwhnte falsche Bewusstsein" als Ursache fr den Faschismus in beiden Werken eine groe Rolle, denn schlielich dur