Die Schnheit des weiblichen Krpers

"Seit Menschengedenken haben Tausende von Dichtern, von Malern und Bildhauern die Schnheit des Weibes in Wort und Bild verherrlicht, selbst ernste Gelehrte haben sich nicht gescheut, Theorien ber das weibliche Schnheitsideal zusammenzustellen; und die Menge bewundert ihre Werke und betet ihnen nach. Dabei vergit sie aber, da die allmchtige Natur in ihrer unerschpflichen Kraft tglich weibliche Wesen erstehen lt, die weit schner sind als alles, was Kunst und Wissenschaft je hervorgebracht, an denen die meisten achtlos vorbergehen, weil kein Kundiger ihnen zuruft: Seht hier die lebende Schnheit in Fleisch und Blut.
Dank der Photographie und der Verbesserung in der Technik der anderen vervielfltigenden Knste sind wir heute in der Lage, wenigstens die ueren Formen lebender Schnheit mit wissenschaftlicher Genauigkeit festzuhalten.
Wer ein neues Haus bauen will, hat eine schwere Arbeit zu verrichten. Von berall her mu er die Steine und die Balken herbeitragen, und er ist den freundlichen Menschen dankbar, die ihm dabei geholfen haben. Wenn endlich das Haus dasteht, dann ist es noch lange nicht fertig, hier hat die Mauer einen Ri bekommen und dort hat sich ein Gewlbe gesenkt, und Jahre vergehen, ehe er das Gebude wohnlich eingerichtet hat, zur Freude fr sich und andere.
Ich habe versucht, der lebenden weiblichen Schnheit einen Tempel zu errichten im Reiche der Gedanken; die Bausteine haben mir der Arzt, der Anatom und der Knstler geliefert."

Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so teilweise lngst nicht mehr verlegte Werke wieder zugngig gemacht.
Dieses Buch ber die Schnheit des weiblichen Krpers ist ein unvernderter Nachdruck der Originalausgabe der neunzehnten Auflage von 1908. Illustriert mit ber 270 historischen Abbildungen.