Die Schuldfrage bei der Reichsexekution gegen Preuen am 20. Juli 1932

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,3, Universitt Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Werden Passanten auf der Strae nach historischen Geschehnissen am 20. Juli gefragt, bekommt man als Antwort meist das Stauffenberg-Attentat vom 20. Juli 1944 genannt. Den 20. Juli 1932 nennt kaum jemand, obwohl an diesem Datum die Reichsexekution gegen Preuen stattgefunden hat und damit die letzte demokratische Bastion der Weimarer Republik nicht nur ihre Souvernitt verlor, sondern zerstrt wurde. Reichsprsident zu dieser Zeit war Paul von Hindenburg, der selbst heute noch bei einigen Menschen ein gewisses Ansehen geniet, wenn sie geschichtlich nicht bewandert sind. So wird Hindenburg hufig noch als strenger, gerechter Aristokrat und Staatsmann betrachtet, der mit Preuen in einer engen Verbindung stand. Allerdings lsst sich nicht leugnen, dass Paul von Hindenburg 1932 bei den Manahmen zur Reichsexekution gegen Preuen, auch Preuenschlag" genannt, beteiligt war und somit zulie, dass die dortige Koalitionsregierung aus SPD und der Zentrumspartei abgesetzt und durch eine Regierung auf Kommission, zunchst mit dem Vorsitz durch Reichskanzler Franz von Papen, ersetzt wurde. Hindenburg erlie die dazu bentigten Notverordnungen, auf die sich die anderen Akteure wie Franz von Papen und Reichswehrminister Kurt von Schleicher bei dem Vorgehen gegen Preuen sttzen konnten. Betrachtet man die Geschehnisse am 20. Juli 1932 selbst, kann schnell der Eindruck entstehen, dass der Reichsprsident mit der eigentlichen Exekution nicht viel zu tun hatte. Vor allem von Papen scheint hier einer der federfhrenden Akteure gewesen zu sein. Dies wre jedoch ohne Hindenburgs Untersttzung schwer mglich gewesen. Somit stellt sich die Frage, wer von den groen Politikern der Zeit denn nun tatschlich der Drahtzieher" des Preuenschlags war? ...