Die Schweiz ALS Exilland Fur Die Deutsche Arbeiterbewegung in Der NS-Zeit

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,0, Alpen-Adria-Universitt Klagenfurt (Geschichte), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die deutsche Emigration in die Schweiz im Zeitraum von 1933 bis 1945 hat in der wissenschaftlichen Forschung im Vergleich zu anderen Lndern wenig Beachtung gefunden, weil sich die Schweizer Historiographie bisher kaum mit der Geschichte des deutschen Exils in ihrer Heimat befasst hat. Dafr ist vor allem die uerst restriktive Flchtlingspolitik der Schweizer Behrden, die mit ihrer Asyltradition brachen und nur relativ wenige als politische Flchtlinge anerkannten, anzufhren. Die Schweiz wurde ein Transitland, die dauerhaft kaum Flchtlinge aufnahm, und daher sahen sich viele in die Schweiz geflohene Menschen zur Weiterwanderung veranlasst. So hielten sich in den 1930er Jahren nur einige Tausend Flchtlinge in der Schweiz auf, wobei die Flchtlingszahlen ihren Hhepunkt mit etwa zehn bis zwlf Tausend im Herbst 1938 nach der Fluchtwelle sterreichischer Juden erreichten und wegen des Weiterwanderungsdrucks zum Beginn des Zweiten Weltkrieges auf sieben Tausend zurckgingen. Daher kann die Schweiz keinesfalls zu den mageblichen Exillndern nach dem Jahre 1933 gezhlt werden, aber immerhin bot sie fr eine gewisse Zeit bedrngten Menschen einen Zufluchtsort, wo sie leben, wirken und ihre Spuren hinterlassen konnten.
Im Gegensatz zur brgerlichen politischen Elite erkannte die Schweizer Sozialdemokratie sofort die Gefahr des Nationalsozialismus fr Demokratie und Freiheit, wobei der gewaltbereite Terror gegen Andersdenkende fr die Sozialdemokraten keine reine deutsche Angelegenheit war, sondern vielmehr eine Bedrohung der eigenen Werte und berzeugungen darstellte. Innerhalb der Sozialdemokratie genossen linkssozialistische Parteien und Gruppierungen wie z.B. die Sozialistische Arbeiterpartei oder Neu Beginnen viel Sympathie und die i