Die Spaltung im japanischen Gesellschaftsrecht

Im Jahre 2000 hat der japanische Gesetzgeber neue Regeln fr die Spaltung von Gesellschaften ( kaisha bunkatsu) geschaffen. Erstmals wurde es japanischen Kapitalgesellschaften ermglicht, Teile ihres Vermgens im Wege der partiellen Gesamtrechtsnachfolge auf andere Gesellschaften gegen Ausgabe von Anteilen zu bertragen. Hunderte japanischer Unternehmen haben das neue Instrument bereits genutzt, um ihre Organisationsstruktur den vernderten Anforderungen des globalen Wettbewerbs anzupassen und ihre Wettbewerbsfhigkeit zu steigern. Moritz Blz unterzieht das neue japanische Spaltungsrecht einschlielich der flankierenden arbeits- und steuerrechtlichen Regeln erstmals einer umfassenden rechtsvergleichenden Analyse. Er untersucht, wie die Interessen der Beteiligten, insbesondere der Gesellschafter, der Glubiger und der Arbeitnehmer, verfahrensrechtlich zum Ausgleich gebracht werden. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die teils an europischen Vorbildern orientierte, teils innovative Reform ein den japanischen Verhltnissen angemessenes, effektives neues Spaltungsrecht eingefhrt hat. Die neuen Regeln sind damit ein weiterer wichtiger Schritt im greren Kontext der Deregulierung des japanischen Gesellschaftsrechts seit den Neunzigerjahren. Mit ihr ist es dem japanischen Gesetzgeber gelungen, rechtliche Hrden abzubauen, den Krften des Marktes mehr Spiel zu geben und den japanischen Unternehmen den Weg aus der anhaltenden Krise zu erleichtern.