Die Strategiediskussion in der Sowjetunion

Die vorliegende Arbeit entstand zu einem groen Teil whrend der spten 80er Jahre, also zu einer Zeit, als die hier untersuchte Strategiedis kussion noch in vollem Gang war. Der politikbegleitende Blickwinkel der
Analyse ist daher unverkennbar. Da die Sowjetunion nicht mehr existiert und der Ost-West-Konflikt inzwischen berwunden ist, mag eine Untersuchung des Strategiewandels in der UdSSR auf den ersten Blick anachronistisch
erscheinen. Der Autor glaubt aber, mit seiner Studie mehr als nur einen Beitrag zur zeitgeschichtlichen Aufarbeitung einer der interessantesten Perioden der von ihm erlebten Nachkriegsgeschichte geleistet zu haben. Eine
Analyse der Strategiediskussion der spten 80er Jahre bringt etwas mehr Licht in die komplexen Beziehungsgeflechte zwischen politischer und militrischer Fhrung in Moskau. Zudem ist eine genaue Kenntnis der Rahmenbedingungen
und Hintergrnde, die das militrische Denken im Moskauer Generalstab bestimmen, eine unabdingbare Voraussetzung fr knftige politikbegleitende Analysen der Herausbildung neuer, post-sowjetischer Militrstrategien. Die
vorliegende Arbeit wurde im Frhjahr 1992 als Dissertation am Fachbereich Politische Wissenschaften der Freien Universitt Berlin angenommen. Sie verdankt ihre Entstehung vor allem einem Stipendium der Volkswagen-Stiftung.
Diese Frderung erlaubte es dem Verfasser, am Bundesinstitut fr ostwissenschaftliche und internationale Studien (BIOst) in Kln und bei lngeren Auslandsaufenthalten in Moskau, Washington (D. C. ) und Sandhurst (England)
Einblick in die militrstrategischen Entwicklungen in der UdSSR zu nehmen. Der Verfasser ist den Mitarbeitern des Bundesinstituts zu groem Dank verpflichtet. Dies gilt vor allem fr Herrn Dr. Gerhard Wettig, der die Studie
angeregt und kritisch betreut hat, und Herrn OTL i. G.