Die Verbalvertrge des rmischen Rechts

Im rmischen Recht gab es drei verschiedene Arten von mndlichen Vertrgen, nmlich die stipulatio, die dotis dictio und die promissio operarum. Die stipulatio war der meisten verbreitete Schuldvertrag. Dieser bestand aus einer bestimmten Frage- und Antwortform des Glubigers an den Schuldner. Die stipulatio war vielseitig einsetzbar wie beispielsweise bei Brgschaften, Novationen oder Delegationen. Der Glubiger konnte sich nicht nur bewegliche oder unbewegliche Sachen versprechen lassen, sondern auch ein Tun oder Unterlassen. Auch eine stipulatio poenae, eine sog Vertragsstrafe, konnte in einem mndlichen Vertrag aufgenommen werden. Diese diente als Sicherungsmittel fr die Vereinbarung im Falle einer Nicht- oder Schlechterfllung. Die dotis dictio fand Anwendung bei der einseitigen Zusage der Mitgift bei der Heirat. Die promissio operarum war ein Versprechen des Sklaven an seinen Freilasser. Am Ende der klassischen Zeit wurde das mndliche Schuldversprechen immer mehr in den Hintergrund gedrngt und die schriftliche Beurkundung der Vereinbarung wurde wesentlicher Bestandteil des Vertragsschlusses.