Die Verfolgung der Sinti und Roma in der Zeit des Nationalsozialismus

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Zeitalter Weltkriege, Note: 1,3, Universitt Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Yehuda Bauer, Direktor des Internationalen Forschungsinstituts fr Holocaust-Studien, hat am 27. Januar 1998 eine Gedenkrede fr die Opfer des Nationalsozialismus vor dem deutschen Bundestag gehalten. In dieser Rede wird von ihm auch der Vlkermord an den Sinti und Roma erwhnt, denn fr ihn sei das, was den Sinti und Roma widerfuhr ein Genozid .
Im weiteren Verlauf der Rede unterscheidet Bauer jedoch zwischen dem Vlkermord an den Sinti und Roma und den Juden. Er schreibt dem Vlkermord an den Juden eine historische Einmaligkeit zu, da dieser rein Ideologisch" war, whrend bei allen anderen Vlkermorden das Motiv irgendwie Realistisch" war.
Die Einmaligkeit, des Vlkermordes an den Juden, zeigt sich laut Bauer auerdem darin, dass zum ersten Mal in der Geschichte alle Menschen, die von drei oder vier gewissen - in diesem Fall jdischen - Groeltern abstammten, zum Tode verurteilt, weil sie geboren wurden."
Es stellt sich aber die Frage, ob der ideologische Hintergrund wirklich nur auf die Juden zu traf, oder ob es eine Parallelitt zwischen dem Vlkermord an den Sinti und Roma und den Juden gab.
In dieser Arbeit mchte ich also untersuchen, ob die Verfolgung und der daraus resultierende Massenmord, an den Sinti und Roma im dritten Reich, einem realistischen" oder einen ideologischen" in diesem Fall rassischen" Ursprung hatte.
Um dies genauer zu untersuchen, werde ich meinen Fokus auf die Zeit von 1933, der Machtergreifung" der Nationalsozialisten, bis 1938, in diesem Jahr wurde der sogenannte Zigeuner-Erlass" verffentlicht, legen. Vorher werde ich kurz die Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland skizzieren und zum Abschluss gehe ich auf die nach 1938 stattgefundene Verfolgung und Vernichtung der im deutschen Reich lebenden Romvlker ein.