Historia
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Die Vorhut des Antichristen? Die Mongolen zwischen christlicher Eschatologie und der Realitt in der abendlndischen Wahrnehmung des 13. Jahrhunderts
Colin Schmidtchen
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universitt Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Reisen und Kulturkontakte im Sptmittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Als sich 1206 in der nrdlichen Mongolei an den Ufern des Onon die mongolischen Nomadenstmme unter Temudjin, der bis heute unter dem Namen Dschingis Khan bekannt ist, vereinten und dazu aufmachten, ihr Reich vom Inneren Asiens aus nach Ost und West auszudehnen, ahnte in Europa niemand etwas davon. Kein einziger abendlndischer Chronist hatte die enormen Vlkerbewegungen im Inneren Zentralasien festgehalten. Gerade war der Vierte Kreuzzug mit der Einnahme Konstantinopels zu Ende gegangen, doch das geographische Wissen des Abendlandes reichte kaum ber die Ksten des Mittelmeeres hinaus.1
Whrend des mongolischen Persienfeldzuges 1219-1221 drangen zum ersten Mal Informationen ber die Existenz eines groen Heeres nach Europa.2Als dieses Heer dann ab 1238 von Osteuropa aus ber das Abendland hereinfiel, wurden vorangegangene Hoffnungen, es handele sich um ein Volk unter einem christlichen Herrscher, mit dem man sich gegen die Moslems verbnden knnte, obsolet. Nun musste eine neue Erklrung fr das pltzliche Auftreten und den Ursprung der Mongolen gefunden werden. Zunchst bot die christliche Eschatologie3 hierfr eine Flle von Antworten, doch belieen es die groen Entscheidungstrger dieser Zeit - insbesondere Papst Innocenz IV - nicht bei diesen Deutungsmustern, sondern lieen Gesandtschaften losziehen, um mehr ber das Reitervolk zu erfahren. Diese Erkundungen ins Innere Asiens wurden in den folgenden Jahrzehnten immer zahlreicher und lngst nicht mehr nur von der Kirche organisiert. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, aufzuzeigen, inwieweit die Reisenden in ihrer Berichterstattung von der christlichen Eschatologie geprgt waren und ob die Berichte Einfluss hatten auf das Mongolenbild im 13. Jahrh
Whrend des mongolischen Persienfeldzuges 1219-1221 drangen zum ersten Mal Informationen ber die Existenz eines groen Heeres nach Europa.2Als dieses Heer dann ab 1238 von Osteuropa aus ber das Abendland hereinfiel, wurden vorangegangene Hoffnungen, es handele sich um ein Volk unter einem christlichen Herrscher, mit dem man sich gegen die Moslems verbnden knnte, obsolet. Nun musste eine neue Erklrung fr das pltzliche Auftreten und den Ursprung der Mongolen gefunden werden. Zunchst bot die christliche Eschatologie3 hierfr eine Flle von Antworten, doch belieen es die groen Entscheidungstrger dieser Zeit - insbesondere Papst Innocenz IV - nicht bei diesen Deutungsmustern, sondern lieen Gesandtschaften losziehen, um mehr ber das Reitervolk zu erfahren. Diese Erkundungen ins Innere Asiens wurden in den folgenden Jahrzehnten immer zahlreicher und lngst nicht mehr nur von der Kirche organisiert. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, aufzuzeigen, inwieweit die Reisenden in ihrer Berichterstattung von der christlichen Eschatologie geprgt waren und ob die Berichte Einfluss hatten auf das Mongolenbild im 13. Jahrh
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783656582717
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 28
- Utgivningsdatum: 2014-02-14
- Förlag: Grin Verlag