Die Wiener Gaunersprache

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Sondersprachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Aus der Einleitung: Die Sondersprachenforschung befasst sich mit den sprachlichen Varietten sozialer (Rand-)Gruppen, wozu auch die Geheimsprachen gehren. Die Wiener Gaunersprache - mit der sich meine Hausarbeit beschftigt - ist eine solche Geheimsprache. Es liegt nahe, dass besonders bei kriminellen Aktivitten hchste Geheimhaltung geboten ist. Dies geht folglich mit der Verschlsselung der Sprache einher, um gewisse Nachrichten fr Auenstehende unverstndlich zu machen. Doch schon frh versuchte besonders die Obrigkeit, diese Geheimsprache zu entschlsseln. So erstellte man so genannte Gaunerwrterbcher. Dies waren, wie der Name schon besagt, Wrterbcher mit Gaunerfachausdrcken. Diese verfolgten den Zweck, auf frischer Tat ertappte kleine Gauner besser zu verstehen und so der Tat zu berfhren. Es diente den Polizisten also dazu, die Unterhaltungen und vor allem die Korrespondenzen von Strafhftlingen nachzuvollziehen. So erklrt zum Beispiel Rudolph Frhlich in seinem Buch Die Gefhrlichen Klassen Wiens" wo der Ausdruck mllisieren (verhaftet werden) wahrscheinlich seinen Ursprung hat: In den Gefngnissen ist das hauptschliche Unterhaltungsspiel der lange Puff, auch Mhle ziehen genannt." So hat man, nachdem man mllisiert wurde also wieder viel Zeit, sich mit Mhle ziehen' zu beschftigen.
Die Quellen der Gaunerwrterbcher speisten sich aus Verhren und Gesprchen der Kriminalbeamten mit Verbrechern, Zuhltern und Dirnen, Kerkerinschriften (beispielsweise Graffiti in Gefngnissen) sowie aus Briefen und Notizen von Verbrechern und bereits aufgezeichneten Wortsammlungen seit 1805.
Es gibt aber immer noch Fragen, die sich mir stellen: Wieso heien die Gauner in Wien Wiener Galerie"? Was beeinflusst und beeinflusste sie? Wie sieht die Zukun