Die wohlgerundete Wahrheit

Wahrheit ist Voraussetzung fr Vertrge, zwischenmenschliche Beziehungen, Kommunikation, Staats- und Rechtswesen und natrlich fr Wissenschaft und Forschung. Was aber ist Wahrheit? Die Wahrheit ist ein hohes Gut. Die Wahrheit ist eine unsterbliche Idee. Als Idee ist sie zweifaches Prinzip: Einheit und Vielheit. Wahrheit zeigt sich immer als bereinstimmung mit etwas anderem. In ihrer Vielheit zeigt sich die Wahrheit immer wieder anders: Als Eigenschaft von Aussagen, Erkenntnissen, und Theorien, aber auch Handlungen und sogar Dinge knnen Wahrheit anzeigen. In ihrer Einheit ist die Wahrheit als Wahrsein immer dieselbe, eine Norm und ein Idealma, das mit einem Gemessenen bereinstimmt. Die Wahrheit wird sowohl logisch als auch ontologisch betrachtet. Der Autor versucht eine Verbindung herzustellen zwischen logischer Klarheit und ontologischer Gewissheit. Die Wahrheit als Idee ist selbst Teil des Seins und zwar des eigentlichen Seins. Die Wahrheitskonzeption Tarskis wird dahingehend verallgemeinert, dass sie auf alle Seinsbereiche und Erkenntnisbereiche zutreffen kann, denn berall kann nach der Wahrheit gefragt werden. Das soll in dem Sinne erfolgen, dass nicht nur bereinstimmung zwischen Objekt- und Metasprache bestehen soll, sondern allgemeiner ontologisch zwischen einer Gegebenheit einer Objektebene und einer Gegebenheit einer Bestimmungsebene. Dabei liefert die Bestimmungsebene das Idealma und die Objektebene das Gemessene. Die Wahrheit ist einerseits Antrieb zu wissenschaftlicher Forschung, andererseits ist sie Voraussetzung sowohl fr die Verstandestugenden als auch fr die ethischen Tugenden. Das Wohlgerundete an der Wahrheit ist sowohl ihre Schnheit, als auch ihre Abgeschlossenheit und Vollstndigkeit, denn die Bereiche des Seins und der Erkenntnis sind vielfltig und immer ist die Wahrheit im Kern unerschtterlich dieselbe. Die Wahrheit ist als objektive Idee unvertilgbar; sie ist nicht vermehrbar und nicht verringerbar, daher kann sie eben selber, in be