Die Zivilrechtliche Verantwortlichkeit Fuer Verstoee Gegen Die Ad-Hoc-Publizitaetspflicht Gemae 15 Wphg

Die Arbeit beschaftigt sich mit der Frage, ob und in welchem Ausmass Emittenten von Wertpapieren und deren Organmitglieder bei unterlassenen oder fehlerhaften Veroeffentlichungen gemass 15 WpHG den hierdurch geschadigten Anlegern auf Ausgleich der von diesen erlittenen Kursverluste haften. Ausgehend von einer einfuhrenden Darstellung der Ad-hoc-Publizitatspflicht als solcher erfolgt zunachst eine Auseinandersetzung mit Notwendigkeit und Zielen einer zivilrechtlichen Haftung in diesem Bereich. Der Autor gelangt dabei - auch unter Einbeziehung rechtsvergleichender und rechtsoekonomischer Aspekte - zu dem Schluss, dass fur eine zivilrechtliche Haftung bei Verstoessen gegen die Pflicht zur Ad-hoc-Publizitat ein starkes Bedurfnis besteht. Es folgt eine eingehende Betrachtung der im deutschen Recht hierzu existierenden Regelungen vor und nach dem In-Krafttreten des Vierten Finanzmarktfoerderungsgesetzes. In diesem Zusammenhang werden zahlreiche Auslegungsfragen der massgeblichen Haftungstatbestande untersucht, wobei nicht nur die tatbestandlichen Voraussetzungen einer Haftung, sondern auch Fragen der Kausalitat und des ersatzfahigen Schadens einschliesslich der hiermit verbundenen Beweisfragen thematisiert werden. Abschliessend erfolgt eine Untersuchung der Notwendigkeit einer gebundelten Anspruchsdurchsetzung und der hierzu seitens des Gesetzgebers und der Literatur erwogenen Reformkonzepte.