Directors Dealings und Finanzmarktkrise - Eine empirische Untersuchung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Bank, Brse, Versicherung, Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universitt Erlangen-Nrnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf den Aktienmrkten beeinflussen Informationen die Anlageentscheidungen der Marktteilnehmer in hohem Mae. Unternehmensinsider haben regelmig einen besseren Informationsstand als andere Marktteilnehmer. Durch diesen Informationsvorsprung ergibt sich die Chance fr Insider, hhere Renditen durch das Handeln mit Aktien des eigenen Unternehmens zu erwirtschaften. Seit 1994 ist der Insiderhandel in Deutschland gesetzlich verboten. Eine Offenlegungspflicht fr Directors Dealings besteht seit 2002. Da nach 15 WpHG alle Insiderinformationen, welche fr potenzielle Anleger relevant sind, unverzglich an das Unternehmensregister gemeldet werden mssen, sollte dieser Informationsvorsprung jedoch verringert, wenn nicht sogar eliminiert sein. In Zahlreichen Studien wurde dennoch nachgewiesen, dass Insider systematisch hhere Renditen erwirtschaften als andere Anleger. Eine mgliche Definition fr Directors Dealings wre beispielsweise folgende:
Directors Dealings liegen vor, wenn Personen, die aufgrund einer besonderen Beziehung zu einem Emittenten und der damit abstrakt verbundenen Mglichkeit von Informationsvorteilen gegenber dem Markt, Geschfte mit Wertpapieren des Emittenten ttigen, auch wenn sie im konkreten Fall von ihren Informationsvorteilen keinen Gebrauch machen."
Im Rahmen dieser Arbeit soll untersucht werden, in wieweit Insider whrend der aktuellen Finanzkrise ihre bessere Informationsbasis zu ihren Gunsten ausnutzen konnten, um hhere Renditen zu erwirtschaften. Dabei werden Insidertransaktionen der Unternehmen aus dem SDAX und TecDAX im Zeitraum vom 01.01.2006 bis zum 31.12.2009 betrachtet. Die Untersuchung vor dem Hintergrund der Finanzkrise , welche im Jahre 2007 mit der Subprime-Krise begann , ist insoweit von Interesse, da es in sehr kurzer Zeit immense Kursvernderungen gab