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Inhaltsangabe:Problemstellung:Menschen, die an einer dissoziativen Identitätsstörung leiden, wurden bereits in frühster Kindheit fortgesetzt sexuellem und/oder körperlichem Missbrauch in einem unvorstellbaren Maß ausgesetzt. Kinder, die misshandelt werden und sexueller Gewalt ausgeliefert sind, erleiden extreme Schmerzen und sind gezwungen, ihre intimsten Körpergrenzen aufzugeben. Um ein psychisches Überleben zu sichern, ist es dann die einzige Möglichkeit dieser Kinder, sich während der Missbrauchssituation von ihrem Körper zu trennen, um die extrem angstauslösenden und schmerzhaften Reize abzuwehren.Es gibt immer noch nicht genügend professionelle Hilfen für Betroffene mit dissoziativen Symptomen. Für solche Opfer scheint es besonders schwer zu sein, geeignete Unterstützung und Hilfen zu bekommen. Das kann daran liegen, dass ihnen aufgrund der extremen Lebensgeschichten, nicht geglaubt wird und erschwerend noch sehr viel Unwissen über dieses Störungsbild vorhanden zu sein scheint. Sozialarbeiter stehen in einer Verantwortung sowohl Rat- und Hilfesuchenden Menschen, wie auch der gesamten Gesellschaft gegenüber. Somit ist es Aufgabe dieser Berufsgruppe, im Bedarfsfall kompetent und professionell zu agieren, auch wenn es sich um so tabuisierte Themen wie die des sexuellen/rituellen Missbrauchs handelt. Aus diesem Grunde ist es für den Helfer unerlässlich sich theoretisches Wissen über diese Bereiche anzueignen.Diese Diplomarbeit soll dementsprechend wichtiges Grundwissen über das Störungsbild der DIS beleuchten und den Zusammenhang zwischen der meist sehr extremen Gewalt, als mögliche Ursache von DIS aufzeigen. Darüber hinaus wird ein Bezug zur Sozialen Arbeit hergestellt, indem für die Soziale Arbeit relevante Fragen und Aspekte explizit bearbeitet werden. Welche besonderen Kompetenzen werden dem Sozialarbeiter bei der Fallbearbeitung abverlangt? Wie können die Hilfen und Unterstützung für Betroffene effektiv arrangiert werden? Können Sozialarbeiter Fälle mit DIS-Betroffenen Menschen alleine bearbeiten, oder bedürfen sie zusätzlicher Institutioneller Hilfe? Dies sind nur einige Fragen, die sich ein sachfremder Sozialarbeiter unweigerlich stellt, sobald er sich intensiv mit dieser Thematik auseinandersetzt. Diese Arbeit soll deutlich machen, inwieweit die gestellten Anforderungen für die Soziale Arbeit eine Herausforderung darstellt, die über ein übliches Maß hinausgehen. Darüber hinaus soll diese Arbeit dem Helfer eine Hilfe zur Orientierung und zum Entwurf möglicher Handlungsstrategien mit Betroffenen bieten.Gang der Untersuchung:In Kapitel 2. erfolgt zunächst eine Erläuterung der historischen Wurzeln der dissoziativen Identitätsstörung. Die Geschichte der dissoziativen Störungen, ist die Geschichte der Besessenheiten und der Hysterie. Dissoziation ist das dahinter stehende Konzept, das beschreiben soll, wie die Phänomene und Symptomatiken entstehen, für die wir heute im klinischen Zusammenhang die Kategorien dissoziativer Störungen mit ihrer extremen Ausprägung der dissoziativen Identitätsstörung anlegen. Im Anschluss erfolgt eine Betrachtung der kontroversen Diskussion um die Iatrogenität der multiplen Persönlichkeitsstörung. Abschließend wird das dissoziative Kontinuum ausführlich beschrieben, es kann bis zur Ausprägung einer dissoziativen Identitätsstörung reichen.Kapitel 3. beschäftigt sich mit der Entstehung von DIS. Es werden Studien aus den USA aufgeführt, um im Anschluss anhand des vier Faktoren Modells von Kluft, den Zusammenhang von schweren Missbrauch und der Entstehung von DIS aufzuzeigen.Anschließend findet in Kapitel 4. eine Auseinadersetzung mit dem möglichen Täterkreis statt. Dieser reicht
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783838685335
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 90
- Utgivningsdatum: 2005-01-01
- Förlag: Diplom.de