Dmonenglaube im Islam

Der Glaube an Dmonen (inn) ist in islamisch geprgten Gesellschaften weit verbreitet. Da sie sowohl im Koran als auch in den Prophetenworten vielfach erwhnt werden, gelten Zweifel an ihrer Existenz als verpnt. Die Studie untersucht das Wesen von Dmonen und mit ihnen verwandten Krften anhand arabischer und persischer Quellen aus der vormodernen Zeit. Sie sttzt sich zustzlich auf eine unverffentlichte Materialsammlung aus dem Nachlass des Basler Orientalisten Fritz Meier (1912-1998). Wenn sich auch regionale Unterschiede feststellen lassen und sich das Auftreten von Dmonen im Lauf der Jahrhunderte vernderte, bleiben ihre Grundmerkmale von geographischen und zeitlichen Faktoren im wesentlichen doch unberhrt. Dmonen manifestieren sich gern in Grenzsituationen. Eigentlich sind sie dem Menschen eher unangenehm und werden fr vielfltige Schwierigkeiten im Alltag verantwortlich gemacht (v.a. Erkrankungen). Sie knnen aber auch helfend in Erscheinung treten. Ein Beispiel dafr ist die dichterische Inspiration. Die inn gelten grundstzlich als moralisch indifferent. Obwohl sich die Studie hauptschlich auf vormoderne Quellen sttzt, vermittelt sie auch wichtige Erkenntnisse fr die Untersuchung des Dmonenglaubens in der Gegenwart.