Do Sprach Diu Edele. Sprechaktanalyse Mit Fokus Auf Den Rollenwandel Der Kudrun Im Gleichnamigen Epos

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: 2,0, Leopold-Franzens-Universitt Innsbruck (Germanistik), Veranstaltung: Seminar "Lektre und Interpretation: Kudrun", Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit basiert auf dem Epos Kudrun, welches mit seinen 1705 Strophen in der Handschrift Ambraser Heldenbuch aus dem frhen 16.Jahrhundert berliefert wurde. Entstanden knnte die Kudrun im 13. Jahrhundert sein. Bis zum Zeitpunkt der Niederschrift wurde sie mndlich tradiert. Das Heldenepos wird - in der Tradition der germanischen Heldendichtung stehend - als Gegenstck zum Nibelungenlied verstanden. Durch die mndliche Tradition ist der Autor unbekannt.1
Besonders in Bezug auf das Frauenbild nimmt die Kudrun einen besonderen Stellenwert im Bereich des hfischen Epos ein. Deshalb werden im Fokus der Arbeit die gleichnamige Hauptfigur des Werks und ihre sprachlichen uerungen liegen. Die Kudrun-Figur als hfische Knigstochter wird im gleichnamigen Kudrun-Teil des Epos bekannt und zeichnet sich durch verschiedenste Rollenwandel und charakteristische Aussagen aus. Somit kann man die zentrale Fragestellung der Arbeit wie folgt definieren: Wie charakterisieren Kudruns sprachliche Aussagen und Interaktionen ihre Rolle als hfische Dame? Teil dieser Fragestellung ist folglich auch der Vergleich, inwieweit Kudrun die Grenzen der Rolle einer klassischen hfischen Frau ausreizt und diese neu definiert.Um zu gezielten Ergebnissen zu gelangen, bedarf es einem Kommunikationsanalyseinstrument sowie einer Theorie zur Definition von Status und Rolle, welche im ersten Teil der Arbeit vorgestellt und im nachfolgenden Teil auf die Figur der Kudrun bertragen werden. Da das Epos Kudrun mndlich tradiert wurde, kann man durchaus auch Analyseinstrumente der Mndlichkeit anwenden. Dies ist im Besonderen notwendig, da die Arbeit den Fokus auf die sprachlichen Aussagen der Kudrun legt, die die Grundlage der Charakterisierun