Doping Dokumente

Geahnt und befrchtet hatten die Sportbegeisterten und -zuschauer schon seit langem, da im Leistungssport gedopt wird. Trotz gelegentlicher Selbstbekenntnisse von Sportlern aber wurde dies von offizieller Seite stets bestritten und Vermutungen als bsartig und falsch abgetan. Noch bestand Hoffnung, da Fairness und natrliche Freude am Wettkampf im Spitzensport ausschlaggebend sei. Erst als sich deutliche Hinweise - u.a. Ben Johnson in Seoul - nicht mehr abstreiten lieen, fanden in den USA, in Canada und Australien offizielle Untersuchungen statt. Bei den dabei unter Eid gemachten Aussagen von Sportlern, Trainern, Sportmedizinern und Funktionren kam das ungeheure Ausma des Dopingmibrauchs langsam ans Tageslicht. Auch in der Bundesrepublik wurde eine Kommission eingesetzt, deren nun vorliegender Bericht zeigt, da zumindest in der ehemaligen DDR flchendeckend gedopt wurde. Die offizielle Empfehlung lautet allerdings: keinen Schuldigen nennen, schweigen - und schweigend weiterdopen, um auch bei den nchsten internationalen Sportfesten glnzen zu knnen. Ohne die genauen Fakten und Namen der Verantwortlichen und Mittter zu nennen, wird es aber keine Reinigung des Sports vom Doping und keine Zukunft fr einen menschenwrdigen Leistungssport geben. Noch gelten die Anabolika-untersttzten Rekorde als Vorgaben. Deshalb und besonders auch der zahlreichen Opfer wegen - der ohne ihr Wissen mit Hormonen behandelten oft jugendlichen Sportler auf der einen Seite sowie derjenigen, die vergeblich versucht hatten, auf faire Art sportliche Leistungen zu erbringen - hat sich die Autorin entschlossen, mit diesem Buch die Wahrheit an die ffentlichkeit zu bringen. Dokumentiert wird auch, welche gesundheitlichen und psychischen Schden durch Dopingmittel (androgene Hormone) besonders im Frauensport angerichtet werden, und wie Sportmediziner und Wissenschaftler mitgewirkt haben an Menschen-Versuchen und Forschungsvorhaben mit dem Ziel, neue, strkere Mittel zuentwickeln und Dopingkontrollen effektiver zu umgehen. Brigitte Berendonk war viele Jahre erfolgreich im Spitzensport - u.a. Deutsche Jugendmeisterin in der damaligen DDR, dann in der BRD, spter Deutsche Meisterin im Diskuswerfen und Kugelstoen und zweifache Olympiateilnehmerin. Insgesamt 39mal startete sie in der deutschen Leichtathletik-Nationalmannschaft der Frauen. Ein Hamburger Nachrichten-Magazin wird zum Erscheinen ber Doping Dokumente berichten.