Doping in der DDR. Sportlerinnen als Opfer

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: keine, Gottfried Wilhelm Leibniz Universitt Hannover (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: In meiner Hausarbeit stelle ich drei Biographien von DDR-Sportlerinnen dar. Ziel ist die Auseinandersetzung mit den Folgen des systematischen Staatsdoping anhand der Darstellung und einem Vergleich der drei Sport-Karrieren in der DDR.

Gegenwrtig ist Doping - wegen der Tour de France und der Olympiade in Peking - das Top-Thema in allen Medien. Die Tour de France hat dieses Jahr - mit den zahlreichen berfhrten Fahrern - endgltig die Glaubwrdigkeit verloren. Selbst Sympathietrger wie Stefan Schuhmacher haben EPO genommen. Die berragenden Leistungen der Lufer und Schwimmer - mit geradezu maschinenhafter Konstanz - erzeugen mehr Skepsis als unbeschwerte Begeisterung.

hnlich dem Formel-I-Spektakel, wo talentierte Fahrer die Entwicklungen der Automobilindustrie zum Sieg fahren, erscheint mancher konstant und souvern siegende Athlet als Gladiator der Pharma-Industrie.
Das systematische Doping hat Tradition; und das zu Recht gescholtene Sportsystem in China hat ein Vorbild, das uns in Deutschland nher ist, als es uns lieb sein kann. Die Sportfrderung der DDR gilt noch heute als vorbildlich und wird immer noch positiv gesehen. Die Sichtweise erstreckt sich ber den Spott bezglich des extrem mnnlichen Aussehen der Sportlerinnen bis hin zur Glorifizierung des Systems. Grund dieser Fehleinschtzung ist wohl, dass die Dopingvergangenheit der DDR nur unzureichend aufgearbeitet wurde; was an der nur sprlich verfgbaren Literatur zu diesem unrhmlichen Thema zu belegen ist und im krassen Gegensatz zur Aufarbeitung der restlichen DDR-Geschichte steht. Und auch die beliebten Ostalgie-Shows auf den Privatsendern schweigen dieses Thema sorgsam aus. Das Doping in der DDR hat mit erschtternden Schicksalen zu tun.