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Trennung und Scheidung sind seit Jahren in der ffentlichkeit ein viel dis kutiertes Thema. Als bengstigend wird dabei immer der angeblich starke Anstieg der Scheidungen hervorgehoben. Dies deute auf einen zunehmenden Verfall moralischer Werte und auf eine Krise der Ehe und damit auch der Familie hin, ist in diesem Zusammenhang immer wieder zu hren. Diese kulturpessimistische Sicht wird meistens noch um die Einschtzung erwei tert, da die Paare sich heute viel zu schnell trennen und Krisen nicht mehr gemeinsam meistern wrden. Die von dieser Entwicklung am strksten be troffenen Kinder werden als Scheidungswaisen bezeichnet. Von feministischer Seite wird dagegen eher der Aspekt der geren Ent scheidungsfreiheit von Frauen betont. Eigene Erwerbsttigkeit und/oder sozialstaatliche Transferzahlungen geben den Frauen heute die Mglichkeit, sich aus einer unbefriedigenden Ehe zu lsen und alleine zu leben. Die Ab hngigkeit vom Mann habe Frauen frherer Generationen zum Verharren in einer hufig unbefriedigenden Ehe gezwungen (Beck-Gernsheim 1986; Schenk 1987). Der Aspekt zunehmender Wahlmglichkeit -nicht nur, aber vor allem fr Frauen -wird auch von seiten der Modernisierungstheorie als Kennzeichen der Moderne hervorgehoben (Beck 1986). Diese erweiterten Mglichkeiten erfordern andererseits eine grere Verantwortlichkeit des einzelnen fr sein Leben.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783810015709
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 206
- Utgivningsdatum: 1996-01-01
- Förlag: VS Verlag fur Sozialwissenschaften