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Die Arbeit untersucht anhand neuer Quellen zunachst, inwieweit Egon Bahrs gesamteuropaische Konzeptionen in der Ostpolitik Willy Brandts eine Rolle gespielt haben und den Weg zur Konferenz fur Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) bereiteten. Dabei wurde berucksichtigt, wie bei Bahrs gesamteuropaischen Vorstellungen die westeuropaische Kooperation bzw. die engen Beziehungen zu den USA bewertet wurden. Weiterhin wurde analysiert, inwieweit sowohl die Verhandlungen der Bundesrepublik mit der Sowjetunion, mit Polen und mit der DDR bis 1972 als auch der Meinungsaustausch mit den drei Westmachten, insbesondere den USA, fur die Entstehung der KSZE entscheidend waren und unter welchen Umstanden und wie die Bundesrepublik im Rahmen der KSZE ihre nationalen Interessen verfolgte. Ausserdem wird mit Hilfe von neu zuganglich gewordenen oder erst kurzlich veroeffentlichten Dokumenten verfolgt, wie die Bundesrepublik bei den KSZE-Verhandlungen bis zur Unterzeichnung der Schlussakte unter den Bedingungen der Supermachtepolitik durch die Abstimmungsprozesse mit ihren westlichen Partnern ihre Interessen vertrat. Dabei werden u. a. die besonders bedeutenden Fragen der Unverletzlichkeit der Grenzen, der vertrauensbildenden Massnahmen und der menschlichen Kontakte berucksichtigt, die bei den KSZE-Verhandlungen sehr kontrovers diskutiert wurden. Aus diesen Bereichen wurden die wesentlichen Elemente Bahrs aussenpolitischer Ideen bei der operativen KSZE-Politik zusammengesetzt. Am Beispiel dieser Verhandlungen wird deutlich, inwieweit Bahrs aussenpolitische Vorstellungen durch innerwestliche Abstimmungsprozesse uber bilaterale Vertrage auf gesamteuropaischer Ebene umgesetzt wurden.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783631603451
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 416
- Utgivningsdatum: 2010-11-18
- Förlag: Peter Lang AG