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Bücher sind etwas Faszinierendes. Selbst wenn man schon ein paar hundert von ihnen gelesen hat, stellt jedes ungelesene, das man in die Hand nimmt, wieder eine Art ?Versprechen? dar: auf Unterhaltung, Spannung, Beschäftigung, vielleicht sogar auf Erkenntnisgewinn. Das einzige Problem bei der Angelegenheit ist eigentlich ein ökonomisches: Eine ungeheure Vielfalt an Büchern, fast unbeschränkt viele, steht einer im Vergleich äußerst beschränkten Zeitspanne gegenüber, über die der ? potenzielle ? Leser verfügt. Für die notwendige Auswahl der Lektüre kann man dann den Aussagen des Verlages folgen ? oder aber zunächst eine Rezension des Buches lesen. Rezensenten kommt somit eine Wegweiserfunktion bei der Auswahl von Büchern zu, aber zugleich sind sie so etwas wie ein Gutachter dahingehend, ob das jeweilige ?Versprechen? eines Buches auch in der Tat eingehalten wird. Um diese Aufgabe angemessen erfüllen zu können, muss der Rezensent das Buch aber nicht nur lesen, sondern sich auch mit dem Inhalt auseinandersetzen. Ihm obliegt die Verpflichtung zur kritischen Einordnung, zur Reflektion über die Inhalte. Dazu muss das Buch in den eigenen Wissens-, Meinungs- und vielleicht sogar Überzeugungskanon des Rezensenten eingeordnet werden, um seine Stärken und Schwächen beurteilen und aufzeigen zu können. Beim Verfassen der Buchbesprechung wird dadurch aber zugleich unweigerlich auch dieser Kanon des Rezenten aufgedeckt. Rezensionen, auch und gerade guten Rezensionen, haftet damit nicht nur immer etwas Subjektives an, sondern auch etwas Persönliches, spiegeln sie doch zumindest in Teilen auch den Charakter und die Werte des Rezensenten wider. Darunter kann dann zwar die Objektivität leiden, aber im Gegenzug kann die Aufgabe des ?Wegweisens? erfüllt werden. Der Verfasser einer Buchbesprechung agiert gewissermaßen als ein Sieb und ?filtert die Lektüre vor dem Hintergrund seiner Kenntnisse und seiner Persönlichkeit. Ähnlich dem durchgesiebten Sand, der umso feiner ist, je dichter die Maschen sind, ist auch die Einordnung eines Buches in den Kanon umso feiner, je enger die einzelnen Wissens-, Meinungs- und Überzeugungsstränge miteinander verflochten sind. Dies zeigt sich auch bei den hier zusammengeführten Rezensionen von Robert Schediwy: Die Kommentierungen der Bücher sind geprägt von seinen in Studium und beruflicher Tätigkeit erworbenen wirtschaftlichen und juristischen Kenntnissen, beeinflusst von seinem Interesse an der insbesondere österreichischen Geschichte und Politik, geprägt von seiner Faszination im Bereich von Städtebau und Architektur. Das ?Sieb? ist, wie Robert Schediwys Interessen vermuten lassen, ausgesprochen fein geknüpft ? und dies ermöglicht eine kompetente Auseinandersetzung mit den gelesenen Büchern. Dies hängt natürlich auch damit zusammen, dass sich Schediwy ? wie grundsätzlich jeder Rezensent ? insbesondere mit jenen Büchern auseinandersetzt, denen sein originäres Interesse gilt. Bei Robert Schediwy sind dies jene Werke, die sich mit den Themenkomplexen des Totalitarismus, egal welcher politischen Couleur, befassen, sowie dem Einfluss der Wirtschaftspolitik auf das Entstehen oder aber die Verhinderung totalitärer Systeme. Durch Schediwys Besprechungen, die sein immenses Wissen nicht nur widerspiegeln, sondern zumindest teilweise auch kanalisieren, erhält der Leser seiner Rezensionen nicht nur einen tieferen Einblick in das jeweilige Werk, sondern darüber hinaus einen Orientierungsrahmen, der die eigene Auseinandersetzung mit dem Buch erleichtert ? egal ob man dem Rezensenten im Einzelfall zustimmt oder nicht. So kann die Besprechung Interesse an dem Buch wecken ? und ich gestehe gerne, dass einige von Robert Schediwys Besprechungen mich neugierig auf das zugrundeliegende Buch
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783867410908
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 274
- Utgivningsdatum: 2009-05-12
- Förlag: Europaischer Hochschulverlag Gmbh & Co. Kg