Ein Kardinal im Zeitalter der Renaissance

Wie vermochte ein nicht begterter, doch uerst ambitionierter Prlat zu Zeiten des Renaissancepapsttums die kirchliche Karriereleiter zu erklimmen? Welche Voraussetzungen galt es zu erfllen, welche Strategien und Taktiken beim Ringen um mter, Wrden und Pfrnden anzuwenden? Welche Netzwerke waren aufzubauen, welche Wirkungsfelder abzustecken, welche Hindernisse und Hrden auf dem Weg zum Kardinalshut und zur Tiara zu berwinden? Auf der Basis einer Vielzahl bislang unedierter Quellen geht Jessika Nowak diesen Fragen anhand der Vita des Giovanni di Castiglione (ca. 1413-1460) nach, eines italienischen Kardinals, den ein Verdikt von Papst Pius II. der damnatio memoriae anheimfallen lie. Heute wenig be- bzw. vllig verkannt, bewegte er sich einst mit groem Geschick auf einem weitlufigen diplomatischen Parkett, das sich von Frankreich ber das Reich und Ungarn bis nach Italien erstreckte.