Ein "More Realistic Approach"?

Whrend in Europa in den letzten 20 Jahren intensiv um den Einfluss des "More Economic Approach" gerungen wurde, hat sich in den USA mit "Behavioral Antitrust" ein neuer verhaltenskonomischer Wettbewerbsansatz hervorgetan. Dieser geht bei der wettbewerbsrechtlichen Analyse nur noch von beschrnkt rationalen, willensstarken und eigeninteressierten Marktakteuren aus. Die verhaltenskonomische Analyse des Wettbewerbsrechts kann als Basis fr einen wiederum neuen Wettbewerbsansatz gesehen werden: dem "More Realistic Approach". Dieser Ansatz will die Wettbewerbspolitik soweit wie mglich von den unrealistischen, theoretischen Annahmen befreien und mit empirisch erhrteten Fakten unterfttern: Die Wettbewerbspolitik soll sich am realen Verhalten und den realen Zielen der Marktakteure orientieren, und damit der wettbewerbsrechtlichen Analyse realistischere Modelle zugrunde legen. Martin Meier geht dabei der grundlegenden Frage nach, wo die Mglichkeiten und Grenzen der verhaltenskonomischen Analyse des Wettbewerbs liegen.