Ein transnationaler feministischer Blick auf die Biomrkte fr Leihmutterschaft in Indien

Dieses Buch verfolgt einen Ansatz der reproduktiven Gerechtigkeit, um zu argumentieren, dass die Leihmutterschaft, wie sie auf den heutigen neoliberalen Biomrkten praktiziert wird, die humanitren Grenzen des Feminismus berschreitet. Auf der Grundlage ihrer ethnografischen Arbeit mit Leihmttern, Wunscheltern und rzten in Indien zeigt die Autorin die dunklen Verbindungen zwischen Armut, Geschlecht, Menschenrechtsverletzungen und Demtigung auf dem Leihmutterschaftsmarkt auf. In einem Entwicklungsland wie Indien schaffen die Biotechnologien also Reproduktionsobjekte fr bestimmte weibliche Krper, whrend sie fr andere ein Bild der reproduktiven Befreiung frdern. Indien ist ein klassisches Beispiel dafr, wie sehr diese Biomrkte unter dem Deckmantel der reproduktiven Freiheit Schwachstellen fr individuelle Bedrfnisse ausnutzen knnen. Dieses kritische Buch bezieht sich auf eine Reihe von liberalen, radikalen und postkolonialen feministischen Rahmenwerken zur Leihmutterschaft und stellt die Perspektive der individuellen reproduktiven Rechte als Ansatz zur Untersuchung der globalen Leihmutterschaft in Frage. Es fhrt den "humanitren Feminismus" als alternatives Konzept ein, um die aus kontextuellen und ideologischen Grnden gespaltenen feministischen Fraktionen zu berbrcken. Sie hofft, eine globale feministische Solidaritt aufzubauen, die sich auf einen Ansatz der "reproduktiven Gerechtigkeit" sttzt, indem sie die Geschichte der Unterdrckung durch Rasse, Klasse, Geschlecht, Sexualitt, Fhigkeiten, Alter und Immigration in allen Gemeinschaften anerkennt. Diese Arbeit ist fr Forscher und Studenten der medizinischen Soziologie und Anthropologie, der Geschlechterstudien, der Bioethik und der Entwicklungsstudien von Interesse.