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Die Biowissenschaften haben in den letzten Jahrzehnten an Einfluss auf Gesellschaft und Politik stetig zugenommen und inzwischen in dieser H- sicht der Physik den Rang abgelaufen. Biologische Theorien bewhren sich tglich, z. B. in ihrer medizinischen Anwendung, und ihre Aussagen prgen in entscheidender Weise das wissenschaftliche Weltbild. Wenn somit auch der Erfolg biologischer Theorien auer Zweifel steht, so ist doch keineswegs klar, wie diese Theorien strukturiert sind. Denn in der Biologie ist, anders als in der Physik, von Funktionen die Rede: der Fu- tion des Herzens, Blut zu pumpen, oder der Funktion eines Enzyms, eine bestimmte Reaktion zu katalysieren. Fr Funktionsaussagen ist jedoch in unserem Bild einer Naturwissenschaft meist kein Ort vorgesehen. Wer allerdings Biologie als Wissenschaft ernst nimmt, muss auch die in ihr verwendete funktionale Rede ernst nehmen. Es fhrt nicht weit, die Tauglichkeit funktionaler Begriffe fr wissenschaftliche Erklrungen zu negieren, oder sie als inhaltsleere terminologische Schrulle der Biologen ausweisen zu wollen. Eher sollte man sich bemhen, die Rolle zu unter- chen, die Funktionsaussagen in der Biologie spielen. Auf diese Weise kann den Grnden dafr auf die Spur gekommen werden, weshalb auf diese Aussagen in biologischen Theorien nicht verzichtet wird. In meiner Unt- suchung will ich deshalb die Rolle funktionaler Rede in biowissenscha- lichen Theorien rekonstruieren.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783642621833
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 268
- Utgivningsdatum: 2012-09-20
- Förlag: Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. K