Eine wechselvolle Beziehung

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,0, Universitt Passau (Lehrstuhl fr Politikwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar Bologna 2.0: Bildungspolitik in Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Neben Bologna ist die Reform der Hochschulsteuerungssysteme bzw. der Governance die zweite groe Reformbaustelle im Hochschulsystem Deutschlands" (Winter 2010, S.46), konstatiert der Hochschulforscher Martin Winter 2010 in einer Untersuchung von Beitrgen der empirischen Hochschulforschung zur Debatte um die Bologna-Reform in
Deutschland. Whrend die im Zuge der Bologna-Reform vollzogene Umstellung der Studiengnge auf Bachelor- und Masterabschlsse eine breite ffentlichkeit gefunden hat,und auch die Auswirkungen der Reformen auf Forschung und Lehre diskutiert werden,findet die Vernderung der Hochschulsteuerung auerhalb von Fachkreisen relativ wenigBeachtung. Dennoch stellt gerade der bergang von der staatlichen Detailsteuerung zum Neuen Steuerungsmodell, oder New Public Management (NPM) einen gravierenden Einschnitt in den Hochschulbetrieb dar: die zweite groe Reformbaustelle". Die im Bologna-Prozess bekrftigte Gewhrleistung der Unabhngigkeit und Autonomie der Universitten"(Bologna 1999, S. 2) soll durch New Public Management gefrdert werden. Mit Hilfe dieses Konzepts soll sich der Staat aus der Detailsteuerung der Hochschulen zurckziehen
und den Hochschulen durch die Einfhrung von Globalhaushalten und Zielvereinbarungen mehr Eigensteuerung zugestehen. Zu untersuchen ist jedoch, ob der Staat diesem Ziel in Deutschland gerecht wird. Zieht sich der Staat durch die Einfhrung von New Public Management und dem Abschluss von Zielvereinbarungen tatschlich aus der Hochschulsteuerung zurck, oder verschiebt sich nur die staatliche Detailsteuerung in die Zielvereinbarungen? Da sich in Deutschland die Hochschulsteuerung in den Kompetenzen der Lnder befindet, kann sich eine derartige Untersuchung nur auf ein Bundesland beziehe