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Der "klassische" Studiengang fUr Chemie an den wissenschaftlichen Hochschulen unseres Landes konfrontiert den StudienanHinger hauptsachlich mit einer deskrip tiven, nach den stofflichen Gegebenheiten systematisierten
Darbietung der Chemie, wobei fur die allgemeinen, die stofflichen Gegebenheiten verkniipfenden Gesetz maBigkeiten vielfach nur in Zwischenkapiteln Raum bleibt. Das Anwachsen des Stoffs sollte der AnlaB fUr eine padagogisch
vertretbare Abwendung von der klassi schen Verfahrensweise sein. 1m Sinne eines Optimums an rationaller Zeiteinteilung kommt es namlich am Studienanfang darauf an, die Sprache der Chemie zu lehren, und dies geschieht am
besten dadurch, daB die Grundbegriffe der Chemie in sauber definierter Form dargeboten, zu einfachen, physikalisch durchschaubaren Modellen geordnet und auf ausgewahlte Beispiele angewendet werden. In spateren Semestem wird es
unerlaBlich sein, zum einen in das Gebaude der deskriptiven Chemie so weit einzudringen, wie es die Zeit erlaubt, zum anderen den theoretischen Oberbau nach Kraften zu erarbeiten und zum dritten anhand der Geschichte der
Chemie, vor allem der neueren und neuesten Geschichte, begreifen zu lemen, mit welchen Methoden es zum heutigen Stand unserer Wissenschaft gekommen ist. Das Bediirfnis nachAllgemeiner Chemie am Studienanfang birgt eine Gefahr
in sich, namlich daB sich aus wissenschaftstheoretischem Purismus heraus ein Totalitats anspruch durchsetzt, der zum einen die Bedeutung der Chemie als einer vorwiegend experimentell betriebenen Wissenschaft falsch
akzentuiert und der zum anderen die Fahigkeiten der StudienanHinger iiberfordert. Ganz speziell ist diese Gefahr dann gegeben, wenn versucht wird, dem StudienanHinger die Gesetze der Chemie als eine Folge der Quantenmechanik darzustellen.
Darbietung der Chemie, wobei fur die allgemeinen, die stofflichen Gegebenheiten verkniipfenden Gesetz maBigkeiten vielfach nur in Zwischenkapiteln Raum bleibt. Das Anwachsen des Stoffs sollte der AnlaB fUr eine padagogisch
vertretbare Abwendung von der klassi schen Verfahrensweise sein. 1m Sinne eines Optimums an rationaller Zeiteinteilung kommt es namlich am Studienanfang darauf an, die Sprache der Chemie zu lehren, und dies geschieht am
besten dadurch, daB die Grundbegriffe der Chemie in sauber definierter Form dargeboten, zu einfachen, physikalisch durchschaubaren Modellen geordnet und auf ausgewahlte Beispiele angewendet werden. In spateren Semestem wird es
unerlaBlich sein, zum einen in das Gebaude der deskriptiven Chemie so weit einzudringen, wie es die Zeit erlaubt, zum anderen den theoretischen Oberbau nach Kraften zu erarbeiten und zum dritten anhand der Geschichte der
Chemie, vor allem der neueren und neuesten Geschichte, begreifen zu lemen, mit welchen Methoden es zum heutigen Stand unserer Wissenschaft gekommen ist. Das Bediirfnis nachAllgemeiner Chemie am Studienanfang birgt eine Gefahr
in sich, namlich daB sich aus wissenschaftstheoretischem Purismus heraus ein Totalitats anspruch durchsetzt, der zum einen die Bedeutung der Chemie als einer vorwiegend experimentell betriebenen Wissenschaft falsch
akzentuiert und der zum anderen die Fahigkeiten der StudienanHinger iiberfordert. Ganz speziell ist diese Gefahr dann gegeben, wenn versucht wird, dem StudienanHinger die Gesetze der Chemie als eine Folge der Quantenmechanik darzustellen.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783528172053
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 192
- Utgivningsdatum: 1979-01-01
- Förlag: Vieweg+Teubner Verlag