Einfhrung in die Betriebswirtschaftslehre des Hotels

Jedermann wei heutzutage, was ein Hotel ist. Es gilt als Treffpunkt, manchmal geradezu als gesellschaftlicher Mittelpunkt der fhrenden Per snlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst; und das
Gstebuch mancher Hotels liest sich wie ein Extrakt aus "Who is who?". Der Abschlu einer erfolgreichen Aufsichtsratssitzung wie die Pressekon ferenz einer politischen Partei oder eines Filmstars findet ebenso im Hotel statt
wie die groe Zahl persnlicher und familirer Feiern bei Hochzeit, Ge burt, Jubilum und Trauerfall. Das Hotel, in dem jemand zu verkehren pflegt, gilt heute als "Adresse", nach der er sozial eingestuft wird - kurz, das
Hotel ist aus unserem ffentlichen wie privaten Leben gar nicht wegzu denken. Um so erstaunlicher erscheint es, da bis heute noch keine "Betriebswirt schaftslehre des Hotels" geschrieben wurde. Vielleicht hngt dies nicht
nur mit der besonderen Eigenart des Hotelbetriebes zusammen, der in vieler Hinsicht der traditionellen betriebswirtschaftlichen Betrachtung nur schwer zugnglich ist und daher eine lange Beschftigung mit dieser speziellen
Materie voraussetzt, sondern auch mit der gegebenen Situation der For schung: Die Forschung auf breiter wissenschaftlicher Basis wurde und wird hauptschlich durch die Schweizer (Hunziker, Krapf, Risch) und die Wiener
(insbesondere Berneck:er) "Schule" sowie die Fremdenverkehrs-Institute an den Universitten Frankfurt und Mnchen vertreten, und zwar als Frem denverkehrsforschung insgesamt; natrlich mu das Hotel hierbei ein zwar
wesentlicher, aber doch nur kleiner Teil der Gesamtbetrachtung bleiben.