Einheitsrecht fr internationale Forderungsabtretungen

Abtretungen von Geldforderungen stellen eine bedeutende Finanzierungsgrundlage fr Unternehmen dar. Neue Formen der Unternehmensfinanzierung (z.B. Factoring, Forfaiting, Securitisation-Transaktionen oder Sicherungszessionen zur Kreditsicherung) beruhen jedoch in steigendem Ausma auf Forderungsabtretungen mit Auslandsbezug, sei es auf internationalen Abtretungen oder auf nationalen Abtretungen internationaler Forderungen. Die mit internationalen Forderungsabtretungen verbundenen Risiken hinsichtlich des anwendbaren Rechts oder unterschiedlicher Voraussetzungen einer wirksamen Forderungsabtretung verteuern oder vereiteln jedoch oftmals das beabsichtigte Finanzierungsgeschft. Solche Risiken sollen durch das UN-Abtretungsbereinkommen und das UNIDROIT-Factoringbereinkommen vermindert werden, indem einheitliche Rechtsvorschriften fr internationale Forderungsabtretungen zur Verfgung gestellt werden. Dadurch sollen internationale Forderungsabtretungen insgesamt erleichtert und gefrdert werden. Claudia Rudolf unterzieht die bereinkommen einer kritischen Untersuchung und berprft, welches bereinkommen bezogen auf konkrete Sachfragen einen hheren Grad an internationaler Rechtsvereinheitlichung erreicht und welches vor dem Hintergrund des jeweils verfolgten Zweckes (z.B. Schuldnerschutz) und unter Abwgung der Interessen der an einer Abtretung beteiligten Parteien eine sachgerechte Lsung anbietet. Zudem behandelt sie die in den Grundregeln des Europischen Vertragsrechts (PECL) und den UNIDROIT-Grundstzen fr internationale Handelsvertrge enthaltenen Abtretungsvorschriften und vergleicht sie mit den Vorschriften des UN- und UNIDROIT-bereinkommens. Ebenso werden die kollisionsrechtlichen Vorschriften des UN-Abtretungsbereinkommens und Art. 12 des Europischen Vertragsstatutbereinkommens (EV) in die Untersuchung einbezogen.