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Moralische Motivation und moralisches Handeln werden von Emotionen und Affekten beeinflusst. Das Buch zeigt, wie die Psychologie der Empathie zum Kernstuck fur Selbsterkenntnis und Weltverstandnis wird und unmittelbare Konsequenzen fur die Ethik hat. Die Begegnung der Psychologie mit Schopenhauer und Zen versteht sich als Grundlagenforschung uber die Conditio humana und soll theoretische Defizite der Moralpsychologie ausraumen helfen. Mit Schopenhauers Ethik und Zen entsteht fur die Psychologie ein interdisziplinar verfremdeter Rahmen, in dem die Frage nach dem Zusammenhang von Empathie und Moral eine erweiterte Bedeutung gewinnt; die Frage nach moralischer Kompetenz mundet in die Frage nach dem Menschen: Was bin ich? Im Zen verschwindet die Bedeutung des Ich als das Zentrum der Person, und zugleich wird die Trennung von Ich und Nicht-Ich aufgehoben. Fur Schopenhauer liegt im Mit-Leiden die Urquelle der Moral. Hier fuhrt Erfahrung von Mitleid zum Nichts und zum Schweigen. Im Zen ist es umgekehrt: Die Erfahrung der Leere fuhrt zum umfassenden Mitgefuhl mit allen Wesen. Die Moeglichkeit moralischen Handels ist bei Schopenhauer und im Zen als Seinserfahrung der Wesensidentitat allen Lebens gegeben: sie ist praktische Mystik. Der andere wird erlebt als die eigene wesenhafte Natur; Mitgefuhl wird zu existentiellem Mit-Sein: Wir werden Mensch fureinander.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783631374665
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 178
- Utgivningsdatum: 2001-01-01
- Förlag: Peter Lang AG