Entwicklung eines Vertriebskennzahlensystems fr Stadtwerke

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,1, Berufsakademie Sachsen in Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: 1998 begann die Liberalisierung des Strom- und Gasmarktes in Deutschland. Mit dem novellierten Energiewirtschaftsgesetz hat Deutschland Mitte 2005 die Richtlinien der EU umgesetzt, nach denen bis 1. Juli 2007 eine Trennung von Netzbetrieb und Energiehandel vorzunehmen war, und eine Regulierungsbehrde gegrndet. Damit soll neben der Sicherstellung einer preisgnstigen, effizienten und sicheren Versorgung der Allgemeinheit mit Energie auch der Wettbewerb auf dem Energiemarkt gefrdert werden. Aufgrund der Absenkung der regulierten Netznutzungsentgelte werden die Margen im Netzbetrieb geringer. Umso strker rckt das Vertriebsergebnis, also das Ergebnis aus dem Verkauf von Strom und Gas, ins Blickfeld der Energieversorger.
Die politisch-rechtlichen Vernderungen lassen somit das Vertriebscontrolling stark an Bedeutung gewinnen. Die Unternehmen haben erkannt, dass Margen, Effizienz, Preisattraktivitt und die Vertriebskosten kritische Erfolgsfaktoren fr den Energievertrieb darstellen.

Im Elektrizittssektor hat der Wettbewerb seit diesem Zeitpunkt stark an Dynamik gewonnen. Neben den traditionellen Anbietern drngen unabhngige Energiehndler mit einer aggressiven Wettbewerbspolitik auf den Markt und verdrngen die Stadtwerke aus ihrer Monopolstellung. Das Bewusstsein der Kunden verschrft sich fr die Besonderheiten des Produktes Strom und die Bereitschaft, den Anbieter zu wechseln, steigt, letztlich auch bedingt durch zunehmenden Kostendruck und die Berichterstattung in den Medien. Die genaue Kenntnis der Faktoren, die Einfluss auf die Abstze und damit auf die Erlse haben, ist fr die Entwicklung einer durchdachten Vertriebsstrategie unerlsslich.

Das Vertriebscontrolling liefert die Basis fr eine durchdachte Vertriebsstrategie, die es den Energieversorgern ermglicht, sich am immer volatileren Ma