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Die rmische Rhetorik stellt bislang das prominenteste Denkparadigma fr das Verstndnis der Geste als Analogon der Sprache dar. Die Tradition der eloquentia corporis, in die sich die mageblichen Reflexionen Quintilians und ein wichtiger Teil westlicher Medienkulturen einschreiben, hat uns die heute immer noch in den sogenannten Gesture studies unterschiedlich vertretene Idee berliefert, Gesten lassen sich als eine eigene Krpersprache und somit als Formen des somatischen Wissens auffassen, die ihre syntaktische Natur im Augenblick ihres Vollzugs ausloten. Was passiert aber, wenn die Geste nicht mehr blo als Kodex, als Medium einer anderweitig sprachlich artikulierbaren Botschaft interpretiert werden kann? Was, wenn eine derartige Mittel-Zweck-Relation der Komplexitt sinnstiftender Gesten theoretisch und analytisch nicht mehr gerecht wird, wie es bei der Kunst der Fall ist? Der Band geht der Frage nach der immanenten Reflexivitt von Gesten als Formen materieller Wissensgestaltung nach, d.h. er ist einer sthetischen Epistemologie gewidmet, die ihre Leistungen an der Schnittstelle zwischen Krper und Medien prozessiert. Dafr wird die operative sthetik von Bildern, Texten und weiteren Medien im Hinblick darauf erforscht, ihre spezifischen Gesten zu erfassen.
- Illustratör: 5 b, w and 3 col
- Format: Inbunden
- ISBN: 9783111076737
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 178
- Utgivningsdatum: 2023-08-07
- Förlag: De Gruyter