Europas Antworten zur Rettung Griechenlands und des Euro

Die griechische Schuldenkrise hat sich zu einem allgegenwrtigen Problem innerhalb Europas entwickelt - einer Europischen Staatsschuldenkrise. Neben mehreren geschnrten Hilfspaketen der Eurolnder und des Internationalen Whrungsfonds fr Griechenland errichtete die Europische Union eilig einen temporren Euro-Schutzschirm und in der Folge einen weiteren, permanenten Schutzschirm.
Von der Schuldenbremse war pltzlich die Rede, als htte es diese nicht bereits gegeben: den Stabilitts- und Wachstumspakt, das Fundament der Europischen Wirtschafts- und Whrungsunion. Mit der griechischen Schuldenkrise offenbarte sich einer der grten Webfehler in der Unionsrechtsystematik - einer ganz menschlichen Angewohnheit: unangenehme Angelegenheiten zu ignorieren und aufzuschieben. Die den Mitgliedsstaaten berlassene, zu umfangreiche Selbstverantwortung im Hinblick auf die Konsolidierung ihrer Staatshaushalte hatte der Europischen Wirtschafts- und Whrungsunion beinahe das Genick gebrochen. So geriet - im Angesicht Griechenlands drohender Zahlungsunfhigkeit - die Frage der Rechtmigkeit und Vereinbarkeit der ergriffenen Manahmen mit dem Unionsrecht ins Hintertreffen.
Die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland Dr. Angela Merkel formulierte es treffend: wenn Regelungen der EU-Vertrge der Lsung dieser Krise entgegenstehen, mssen die Vertrge eben entsprechend gendert werden, denn die Europische Idee drfe letztlich nicht an ihren eigenen Regelungen scheitern.
Diese Arbeit wirft einen Blick auf den verfassungsrechtlichen Rahmen der EU-Finanzhilfen an Griechenland und mchte besagten Blick dabei gezielt 'ber den Tellerrand' hinaus schweifen lassen - und dabei den Fragen nachgehen, wie es soweit kommen konnte und wohin uns diese Entwicklung fhren wird.