Experimentelle Aktienmarkte als Instrumente der Konjunkturprognose

Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1,3 , Helmut-Schmidt-Universitt - Universitt der Bundeswehr Hamburg (Institut fr theoretische Volkswirtschaftslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit den viel versprechenden Erfolgen von Wahlbrsen in den USA der spten achtziger Jahre, erfreuen sich auch in Deutschland experimentelle Aktienmrkte als Instrumente der Prognose der ffentlichen Aufmerksamkeit. So erscheinen in Deutschland mittlerweile zu Wahlen auf jeder gesetzgebenden Ebene Anbieter von Wahlbrsen, um Ergebnisse mit Hilfe des Marktmechanismus zu prognostizieren. Der Mechanismus einer Wahlbrse lsst sich dabei recht einfach umschreiben. Anders als bei Umfragen werden die Hndler nicht nach ihren Prferenzen gefragt sondern knnen auf einem wettbewerblichen Markt ihre Einschtzung ber ein zu prognostizierendes Ereignis in Form von Angebot und Nachfrage ausdrcken. Die verstreuten Informationsstcke eines jeden einzelnen Hndlers werden so durch den Markt zusammengefgt. Diese experimentellen Aktienmrkte lassen sich jedoch nicht nur auf dem Gebiet der Wahlprognose einsetzen. Die Aggregation der Information ist de facto unabhngig von ihrem Inhalt.

Der zweite Teil der Arbeit zielt auf eines der Kernprobleme der modernen konomik ab, der Konjunkturforschung. Die Konjunkturforschung in Deutschland wird dabei mageblich durch die groen, von der ffentlichen Hand finanzierten, Wirtschaftsforschungsinstitute betrieben. Die Leistung dieser Institute ist seit ihrem Bestehen der ffentlichen, als auch wissenschaftlichen Kritik ausgesetzt. Diese zielt dabei nicht auf die Methoden, sondern vielmehr auf den durch die theoretische Ausrichtung bedingten Dissens in der Analyse der wirtschaftlichen Entwicklung ab. Dabei erzielen einzelne Konjunkturabteilungen und Forschungsinstitute in ihren Spezialisierungsrichtungen gute Ergebnisse. Es liegt also nahe, dass die Konjunkturforschung es nicht schafft, die jeweiligen Strken und