Fehler als lernerseitiges Hypothesentesten

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Deutsch - Pdagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 1-, Universitt Hamburg, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Seminararbeit werde ich mich mit dem Phnomen Fehler beschftigen, das unumgnglich mit (Sprachen-)Lernen und Erwerb von Wissen im Allgemeinen verbunden ist. Eine historische Perspektive von Spracherwerbsanstzen im ersten Punkt soll Aufschluss darber geben, welche Einstellung zum Fehler die Sprachlehrforschung im Laufe der Zeit charakterisiert hat und wie sich diese gewandelt hat. Anschlieend wird eine nhere Bestimmung des Begriffs dargestellt, um die nchste Frage sinnvoll beantworten zu knnen, nmlich welche Funktion Fehler im Spracherwerbsprozess (im unterrichtlichen und natrlichen Kontext) erfllen und welche Bedeutung die Lernerhypothesen fr den gesamten Lernprozess haben. Punkt 4 soll zwei daraufbasierende Spracherwerbsmodelle erlutern, die Parallelen aufweisen, aber verschiedene Akzente setzen. Veranschaulicht wird das kognitivdiskursive Modell im nchsten Punkt anhand von Transkripten aus dem DaF-Unterricht um zu erfahren welchen Beitrag empirische Untersuchungen fr diese Thematik leisen. 1 Der Fehler im Lichte unterschiedlicher Fremdsprachenerwerbshypothesen Man unterscheidet grob zwischen zwei Typen von Forschungsanstzen bezglich Spracherwerb: eine Gruppe bilden sogenannte nativistische Hypothesen, die von eingeborenen Spracherwerbsfhigkeiten und Universalitt aller Spracherwerbsprozesse (im Sinne von einer universellen Grammatik) ausgehen, - also von einem theoretischen Konstrukt - und auf dieser Basis Aussagen zum Korrekturverhalten ttigen. Es wird zwischen Erwerb und Lernen unterschieden. Fehlerkorrektur beim Spracherwerb hat keinen frdernden Einfluss, weil Erwerb in einer natrlichen" Sequenz zustande kommt und verluft dementsprechend unbewusst. Im Gegensatz dazu, gewinnen die empirischen Anstze Erkenntnisse ber Spracherwerbsprozesse d