Feindbilder und Verstndigung

So schwierig es in Wahrheit ist, so wesentlich ist es doch zugleich: Sich Klarheit darber zu verschaffen, wo man eigentlich steht, woher man kommt, wohin man berhaupt will. Wozu man sich denn anstrengt, was man sich davon tatschlich erhofft und ob das Erhoffte denn erreichbar ist im wissenschaftlichen Arb- ten ebenso wie natrlich im Leben berhaupt. Das, was man tut, in einen gr- ren Zusammenhang zu stellen, oder den greren Zusammenhang, in dem es schon steht, zumindest ein wenig deutlicher zu erkennen. Wenn ich mich nicht mit einigen ziemlich allgemeinen Erklrungen zufrieden geben will die mehr oder weniger sinnvoll sein knnen, denen aber auch ein wenig der Geruch des Vorgefertigten anhaftet muss ich eingestehen, dass es da ziemlich weitlufige Gnge, Rumlichkeiten und dunkle Winkel gibt, in die ich noch nie oder hc- tens flchtig hineingeleuchtet habe. Die sich mit der vorliegenden Habilitationsschrift ergebende Gelegenheit, einen ausschnittweisen berblick ber meine wissenschaftlichen Bemhungen neueren Datums zu liefern, bringt mich dazu, mich eingehender als sonst mit der Frage auseinanderzusetzen, welchen eigentlichen Sinn das alles denn nun hat oder haben knnte. Obwohl ich einerseits bereits seit jngeren Jahren ein starkes Gespr fr diesen Sinn habe, bin ich andererseits mit den Worten, in die ich meine Erklrungen darber kleide, seit jeher ziemlich unzufrieden: Da fehlt doch immer wieder was Wesentliches, das ist zu unscharf, das msste doch viel di- ter und berzeugender herausgearbeitet werden. . .