Ferre, Buche!

Der Charme, mit dem uns bisweilen eine kleine alte Stadt empfngt, liegt zumeist in einer nur ihr zukommenden Besonderheit, der es eben zu verdanken ist, da dieses kleine und alte Stdtchen mit Recht einzigartig genannt werden darf. Mgen andere Stdte ihren Fernsehturm haben, ihr Hofbruhaus oder ihren berhmten Dom: Buchen im Odenwald, die Perle des Madonnenlndchens, hat sein Stadttor, und jeder, der die Altstadt betreten oder verlassen will, mu unweigerlich dieses Tor passieren.
Eine winzige, aber alles entscheidende Kleinigkeit ist es, die das Tor und damit die ganze Stadt unverwechselbar macht. Verlt nmlich der von all' den Sehenswrdigkeiten halb trunkene Fremde die Altstadt durch das besagte Tor, dann wird er einer merkwrdigen steinernen Gestalt inne, die ihm sein, pardon, entbltes Hinterteil entgegenstreckt und zwar so echt und in eindeutiger Haltung, da er unwillkrlich einen oder auch zwei Schritte zurcktritt.
Natrlich, die Buchener wissen Bescheid und haben sich an derlei Segnungen ihres Bleckers, jener sagenumwobenen Gestalt aus der mittelalterlichen Stadtgeschichte, gewhnt, mehr noch, wenn die Narretei im Februar ausbricht und ihre Stadt sich in ein wahres Tollhaus verwandelt, werden sie selbst zu Blecker-Gestalten, die sich mit einem krftigen "Hinne houch" begren, was den das merkwrdige Treiben betrachtenden Fremden zu mancherlei, zugegeben auch unfeinen Vermutungen verleiten mag.