Fest der Weissen Schleier

Tibetforschung im Wettstreit der Nationen Die Erforschung Tibets ist bis zum heutigen Tage nicht abgeschlossen. Riesige Berge, Wsten und Hochsteppen stellen sich dem Reisenden entgegen. Hochlandstrme, Frost und
Schnee verwehren den Zutritt zu dem geheiligten Boden. Auch der tibetische Mensch verteidigt sein Land wie ehedem in fremdenfeindlicher Abgeschlossenheit gegen jeglichen Zutritt von auen. Der pionierhaften Erforschung und
wissenschaftlichen Durchdringung des tibetischen Hochlandes ging nicht wie in anderen Kontinenten eine Epoche der Entdeckung voraus. Bis zum neunzehnten Jahrhundert waren es nur Missionare der katholischen Kirche und wenige
khne Weg fahrer, die je tibetischen Boden betreten hatten. Die Phasen der Ent deckung und wissenschaftlichen Erforschung fielen im Schneeland zeitlich zusammen. Sie beschrnken sich auf die zweite Hlfte des neunzehnten und
auf das zwanzigste Jahrhundert. Im wesentlichen wurden sie von britischen und russischen Forschern getragen. Dann trat Sven Hedin auf den Plan, der groe Schwede! Heute noch gilt das Wort jenes Vizeknigs von Indien, Lord
Curzon, auf dessen Betreiben Grobritannien um die Jahrhundertwende in die Schicksale des Lamalandes eingriff: DIm Herzen Asiens gibt es bis zum heutigen Tage nur noch das eine Mysterium, das das neunzehnte Jahrhundert dem
zwanzigsten zu er forschen offen lie, Tibet und Lhasa. ce Von deutschen Wissenschaftlern, die sich um die Erforschung Tibets verdient gemacht haben, seien Tafel, Filchner, Sttzner und Weigold genannt. Filchner und Tafel
drangen tief in das Herz des Landes vor. 1903 forschten sie zusammen in Nordosttibet.