Fibrinklebung in der Endoskopie

Die Endoskopie vermochte bisher Gewebsformationen zu dehnen, zu durchtrennen, abzutragen und zu zerstren. Gewebedefekte auszufllen, miteinander zu vereinigen und zu heilen, war bislang endoskopisch nicht mglich. Die Einfhrung von Fibrinklebern erffnete neue Anwendungsbereiche. Der Kleber kann, in seine Komponenten getrennt, ber doppellumige Sonden ber beliebig weite Strecken an den vorgesehenen Einsatzort unter Sicht des Endoskopes transportiert werden. Die Klebung von Fisteln, Rupturen oder Leckagen an Bronchusstmpfen, im Lungenparenchym oder an gastrointestinalen Anastomosen kann heute komplizierte Heilungsverlufe und riskante operative Re-Interventionen ersetzen. Die spezielle Technik der endoskopischen Fistelklebung wird in diesem Buch erstmals zusammenfassend und interdisziplinr errtert. Daneben werden neue Mglichkeiten zur Stillung gastrointestinaler Blutungen mit Fibrin durch intramurale Injektion oder oberflchlichem Spray besprochen. Grundlegende Untersuchungen zeigen, da im Vergleich zu anderen Substanzen, die Fibrinapplikation in das Gewebe zu deutlich geringerer Traumatisation und zu geringeren entzndlichen Reaktionen bei gleichem Hmostaseeffekt fhrt. Ziel des vorliegenden Buches ist, verstreute Einzelbeobachtung zu sammeln, zu ordnen und zu vergleichen, um dem interessierten Leser die neue Technologie der Verklebung von Defekten und der Hmostase mit biologischen Substanzen zu vermitteln.