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Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universitt Freiburg, 132 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff recusatio als Terminus, der bestimmte Gedichte und Gedichtformen der antiken Literatur beschreibt, ist ein Produkt der Moderne, die mit ihm versucht, sowohl gewisse Leitlinien und Abhngigkeiten in der literarhistorischen Betrachtung aufzuzeigen, als auch immer auf gewisse Eigenarten eines Dichters oder einer Gruppe von Dichtern zu stoen. Bei Letzterem sind sogenannte poetologische Gedichte von entscheidender Bedeutung, d.h. solche, in denen das lyrische Ich, also das, was man in Zeiten positivistischer Literaturwissenschaft als den Dichter bzw. seine angeblich historisch fassbare Person bezeichnet hatte, in der Rolle des poeta erscheint, der den eigenen Standpunkt zu Grundfragen der literarischen Produktion seiner eigenen Person wie auch der von anderen reflektiert und hinterfragt.
Poetologische Gedichte oder diejenigen, die sich als solche interpretieren lassen,sind in der antiken Literatur durchaus hufig, so kennen wir von den einigermaen erhaltenen Lyrikern kaum einen, der nicht in irgendeiner Weise zu seiner Dichtungskonzeption Stellung genommen htte. Auffallend ist, dass die Motive und Techniken, derer sich poetologische Aussagen in der griechisch-rmischen Antike - hier sei nur beispielhaft auf den Musenanruf und Inspirationsszenen verwiesen - bedienen, durchaus ber eine beraus lange Halbwertszeit verfgen, die bis in die Moderne reicht. Dass Dichter dabei unter Zuhilfenahme von Variation und Abgrenzung, gleichermaen aber auch vor allem Selbsteinordnung und -orientierung innerhalb der literarischen Tradition diese Motive auf verschiedenste Weise nutzen, sie im Rahmen einer literarischen imitatio bernehmen oder die Grenzen der Vorlage durch aemulatio verndern,aufweichen, in ihr Gegenteil verkehren oder vllig sprengen, ist ein kons
Poetologische Gedichte oder diejenigen, die sich als solche interpretieren lassen,sind in der antiken Literatur durchaus hufig, so kennen wir von den einigermaen erhaltenen Lyrikern kaum einen, der nicht in irgendeiner Weise zu seiner Dichtungskonzeption Stellung genommen htte. Auffallend ist, dass die Motive und Techniken, derer sich poetologische Aussagen in der griechisch-rmischen Antike - hier sei nur beispielhaft auf den Musenanruf und Inspirationsszenen verwiesen - bedienen, durchaus ber eine beraus lange Halbwertszeit verfgen, die bis in die Moderne reicht. Dass Dichter dabei unter Zuhilfenahme von Variation und Abgrenzung, gleichermaen aber auch vor allem Selbsteinordnung und -orientierung innerhalb der literarischen Tradition diese Motive auf verschiedenste Weise nutzen, sie im Rahmen einer literarischen imitatio bernehmen oder die Grenzen der Vorlage durch aemulatio verndern,aufweichen, in ihr Gegenteil verkehren oder vllig sprengen, ist ein kons
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783640140633
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 64
- Utgivningsdatum: 2008-08-22
- Förlag: Grin Publishing