Foucault und 'Subjektivierung von Arbeit'

Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Diese Arbeit nimmt den Umstand zu ihrem Ausgangspunkt, dass der arbeitsoziologische Diskurs um die Thematik Subjektivierung von Arbeit bislang ohne fundierte Theorie des Subjekts bzw. der Subjektivitt arbeitet. Dabei unterteilt sie den Gesamtdiskurs zunchst in einzelne Teildiskurse und fragt jeweils nach Unzulnglichkeiten und Aporien, welche sich aus diesem Mangel ergeben. Im Anschluss daran versucht sie aus den Arbeiten des franzsischen Poststrukturalisten Michel Foucault eine theoretische Skizze zu entwickeln, welche dazu dienen soll, die konzeptionellen Lcken zu schlieen. Diese spannt sich ber die begrifflichen Eckpfeiler Macht, Selbst und Gouvernementalitt. Am Ende wird die gewonnene Betrachtungsweise wieder auf den Diskurs bezogen.
Problemstellung:
Die sich mit Arbeit befassenden kritischen Sozialwissenschaften erleben, so scheint es, zurzeit eine Art von Umbruch: ber Jahrzehnte hinweg hatten zahlreiche Theorien unterschiedlichster Couleur einen gemeinsamen Fluchtpunkt; ja teilweise lsst sich fast sagen einen gemeinsamen Klienten, als dessen Anwalt sie, implizit oder expliziert, agierten: das Subjekt.
Dieses Konstrukt bezeichnete dabei gewissermaen das Individuum als sich in einem Spannungsfeld befindlich gedachtes: Auf der einen Seite standen seine spezifischen Eigenschaften als Exemplar der Gattung Mensch, also seine Fhigkeit zu Fortschritt durch Erkenntnis sowie seine Dispositionen und Intentionen in Bezug auf Denken und Handeln; auf der anderen Seite seine Geformtheit durch kulturelle und soziale Einfluss. Grund zur Beunruhigung war dabei zumeist, dass bestimmte moderne Organisationsweisen den Charakter von Arbeit so bestimmten, dass Zweites das Erstere berformte oder vollstndig unterdrckte. Smtliche Theorien, welche in irgendeiner Weise auf das Konzept der Entfremdung verweisen, knnen hier als beispielhaft gesehen werden.
Seit Beginn der neunziger Jahre des letzen Jahrhunderts ist nun zu beobach