Frheisenzeitliche Kinderbestattungen in Griechenland

Bis vor wenigen Jahren wurde Kindern innerhalb der archologischen Forschung nur wenig Aufmerksamkeit zuteil. Vielmehr zeichnete sich das Bild einer griechischen Kultur, die den Kindern nicht jenes Ma an Bedeutung zugestand, wie dies heute der Fall ist. Um ein differenziertes Licht auf die gesellschaftliche Stellung des Kindes im frheisenzeitlichen Griechenland zu werfen, beschftigt sich die vorliegende Arbeit mit den Bestattungen von Kindern und Suglingen der Submykenischen bis Geometrischen Epoche. Anhand ausgewhlter Grabkomplexe unter dem Schwergewicht der Nekropolen Athens wurde untersucht, ob eine Differenzierung hinsichtlich der Bestattungsformen, Grabtypen und der Beigabensitte zwischen adulten Personen, Kindern und Suglingen erkennbar ist: Wurden Kinder in Epochen oder Nekropolen, in denen eine bestimmte Bestattungsform die allgemein bliche Praxis darstellte, in anderer Art und Weise und in anderen Grabtypen beigesetzt? Gab es spezifisch 'kindliche' Beigaben, welche ausschlielich oder vorwiegend in den Grablegungen dieser Altersgruppe auftraten und wenn ja, waren die mitgegebenen Gefe, Trachtteile und Schmuckobjekte kleiner als gewhnlich und folglich der Gre des Bestatteten angepasst?