Gegenwartsfragen der beruflichen Aus- und Weiterbildung

Fnf Jahre nach der Errichtung des Universittsseminars der Wirtschaft, die den Beginn des Versuchs in der Bundesrepublik bezeichnet, den Gedanken eines intensi ven Kontaktstudiums in die Tat umzusetzen, legen wir
einen Band der USW Schriftenreihe fr Fhrungskrfte vor, der Fragen der Aus- und Weiterbildung in der Wirtschaft gewidmet ist. Mit diesem Band werden drei Ziele verfolgt. Entsprechend ist der Band in drei Teile gegliedert.
Im ersten Teil wird eine Bestandsanalyse der Probleme vorgenommen, mit denen sich die berufliche Aus- und Weiterbildung fr in der Wirtschaft Ttige konfron tiert sieht. Dieser Teil wird durch den richtungweisenden Beitrag
von Schleyer, der aus dem Jahre 1965 stammt, eingeleitet. Er macht deutlich, wie frh schon Gedan ken einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft auf dem Ge biet der beruflichen Weiterbildung konkrete
Formen annahmen. Busse v. Colbe be handelt die Vorstellungen, die die Hochschulen entwickelten, um den sich ndern den Bildungsanforderungen der Wirtschaft durch Reformen des wirtschaftswissen schaftlichen Studiums gerecht
zu werden, ohne ihre zentrale Aufgabe, wissenschaft liche Forschungsarbeit zu leisten, zu vernachlssigen. Das Kontaktstudium an den Universitten gehrt zu diesen Reformvorschlgen. Mit seiner provokanten Frage
"Managementtraining vom Staat?" legt Rogge den Finger auf die Wunde der Re formanstze: Institutionelle Patentlsungen sind bisher im Bereich der Aus- und Weiterbildung fr die Wirtschaft nicht gefunden worden. Nicht zu
Unrecht be klagt Rogge "die Vergeudung von knappem Intellekt".