Geister, die ich gesehen habe

Das Buch ist zweifacher Natur. Einerseits gibt die Autorin Berichte wieder, die unter anderem von ihren zahlreichen Freunden und Bekannten aus der Oberschicht stammen und die von bernatrlichen Phnomenen in ihren Schlssern handeln, deren Zeuge sie waren. Zum anderen ist es ein bemerkenswert nachdenkliches Buch ber Metaphysik und Theosophie mit hufig verblffendem Tonalittswechsel. Tweedale kann einige berzeugende Argumente darber vorbringen, dass so viele Weltreligionen erstaunliche hnlichkeiten aufweisen und somit wohl universelle Wahrheiten ber das Leben nach dem Tod enthalten.
Tweedale ist zudem eine meisterhafte Erzhlerin - sie wei, wie man das "Unheimliche" attraktiv darstellt. Ein scheinbar normaler Raum fhlt sich einfach irgendwie nicht richtig an. Eine attraktive Frau, die durch die Landschaft spaziert, zeigt bei nherem Hinsehen veraltete Kleidung und kein Gesicht unter der Kapuze. Ein wohlerzogener Mann starrt einen die ganze Zeit ber mit einem intensiven und beunruhigenden Blick an, whrend er lautlos zur Seite aus dem Zimmer gleitet.
Freunde von Geistergeschichten kommen bei diesem Buch genauso auf ihre Kosten, wie diejenigen, die ein eher wissenschaftliches Interesse an dem Thema des bersinnlichen haben.