Geld und die Triebe

Der Mathematiker Lukas Schnborn ist alarmiert: Sein Cousin Achim Roth, zu dem er zwei Jahrzehnte zuvor jeden Kontakt abgebrochen hatte, hat sich zurckgemeldet. Beide hatten einst ein betrchtliches Erbe angetreten, das der geschftstchtige Achim an der Brse vermehren wollte. Der risikoscheue Lukas lie ihn gewhren, solange das Erfolg versprach, geriet aber in Panik, als es Rckschlge gab. Doch es gab noch mehr, was sie zu Rivalen werden lie: Achim spannte Lukas dessen Verlobte aus, und Lukas lie sich mit einer Ex-Geliebten von Achim ein. Es waren das Geld und ihre Beziehung zu den Frauen, welche eine Verstndigung immer mehr erschwerten. Als Achim sich dann dramatisch verspekulierte, reagierte Lukas unberlegt; die ffentliche Reaktion darauf beschleunigte den finanziellen Zusammenbruch des Cousins. Lukas, der dabei ebenfalls viel verlor, kndigte Achim erzrnt die Freundschaft auf, dieser drohte, er werde Lukas eines Tages die Rechnung prsentieren.
Ist es nun soweit? Zurckgemeldet hat sich Achim ber eine Tochter, von deren Existenz Lukas bisher nichts wusste. Der Cousin, erfhrt er, liege ernsthaft erkrankt in einem italienischen Sanatorium. Betroffen erst, dann aber seltsam fasziniert erfhrt Lukas, dass es sich bei der jungen Frau um die uneheliche Tochter Achims und seiner einstigen Verlobten handelt. Da ist es fr sie ein Leichtes, den Junggesellen mit ihrem Charme zu betren; genau dies war das Kalkl ihres Vaters.
So verspricht Lukas am Krankenbett des Cousins, diesem zu besorgen, was er dringend bentigt: Kapital und Sicherheiten fr eine neue Spekulation auf Kredit. Es soll Achims ganz groer Wurf und ein endgltiger Befreiungsschlag werden. In seiner Fixierung auf die junge Frau, die seine Tochter sein knnte, blendet Lukas alles Strende aus: Misstrauen und alte Abneigung auf seiner nicht anders als auf Achims Seite.
Erst in einigem Abstand findet er zu nchterner berlegung zurck: Da bestimmen die Erinnerung an groe Verluste und erlittene