Gerichtliche Kontrolle von Vergleichen im kollektiven Rechtsschutz

Nicht zuletzt im Zuge des Dieselskandals hat die Debatte um den kollektiven Rechtsschutz wieder an Fahrt gewonnen. Ein Kernthema von Kollektivverfahren ist die adquate Reprsentation der Geschdigten. In deren Interesse muss auch bei einer einvernehmlichen Streitbeilegung eine faire und angemessene Lsung gewhrleistet werden. Deshalb gehrt es zum internationalen Standard, dass ein Vergleich vom Gericht berprft und genehmigt werden muss, um Bindungswirkung zu erlangen. Fr die US-amerikanische class action und das niederlndische WCAM kann hier auf langjhrige Erfahrungen verwiesen werden. Bei der Musterfeststellungsklage und dem KapMuG fehlen diese jedoch noch. Alexander Eggers untersucht die gerichtliche Kontrollfunktion daher aus rechtsvergleichender Perspektive. Neben ihren Ausgangsbedingungen und Mastben bercksichtigt er unter anderem die Frage nach der Entscheidungsgrundlage des Gerichts. Sein Anliegen ist es Lsungsanstze zu finden, die eine effiziente Streitbeilegung ermglichen und zugleich die Interessen der Reprsentierten wahren.