Geschichte des Grafenstandes der nordwestlichen Schweiz und ihre Spuren in den Fontes Rerum Bernensium

Grafen in der Schweiz? Aber sicher! - Obwohl das Bestreben nach einer Demokratie und damit nach der Abschaffung von stndischen Hierarchien vor allem in den Stammlanden der Schweiz schon sehr frh einsetzte, gehrte noch lange Zeit praktisch alles den frstlichen Magnaten und ihren Amtstrgern: Die Landleute hatten absolut nichts zu sagen und schon gar nicht mitzubestimmen. Von ehemaligen Beamten zu Frsten empor-gestiegene Gaugrafen bten zweitweise eine besonders weitgehende Macht aus und machten sich dabei die Dienste von Ministerialen (Dienstadligen) zu Nutze, die in ihrem Hoheitsgebiet ansssig waren.
Weil es den Rahmen einer gesamtschweizerischen Darstellung sprengen wrde, beschrnkt sich das vorliegende Werk auf das Gebiet der nord-westlichen Schweiz (BE, BL, FR, JU, NE, SO).
Verschiedene Autoren haben die Geschlechter und Familien der seiner-zeitigen Grafen in der Schweiz schon vor langer Zeit in der Fachliteratur beschrieben. Das vorliegende Werk zitiert unter anderem Publikationen, die - wenn berhaupt - nur noch in wenigen Bibliotheken zu finden und wegen ihres Alters grsstenteils in Vergessenheit geraten sind.
Ausgewhlte Stellen aus Publikationen zum vorliegenden Thema weisen die Interessierten auf weiterfhrende Literatur hin, wo detaillierte Informationen in Wort und Bild zu finden sind.
Lehrpersonen von Sekundar- und Fachmittelschulen sowie von Gymnasien mchte ich animieren, auf der Grundlage dieses Buches die Geschichte des Mittelalters, insbesondere der nordwestlichen Schweiz, zu thematisieren: Durch Exkursionen zu den nahen gelegenen Sttten der damaligen Burgen, Schlsser und Herrschaftshuser, die teilweise nur noch als Ruinen zu sehen sind, kann der Geschichtsunterricht direkt vor Ort und damit sehr anschaulich durchgefhrt werden.