Gesellschaft, Kultur und Bildungsungleichheit

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritten, Minoritten, Note: 1,3, Technische Universitt Dresden (Soziologie), Veranstaltung: Bildung, Kultur, Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Unumstritten ist Bildung einer der wichtigsten Faktoren fr die Lebenschancen von Individuen in einer Gesellschaft. Humboldt definierte Bildung als die Anregung aller Krfte des Menschen, damit diese sich ber die Aneignung der Welt entfalten und zu einer sich selbst bestimmenden Individualitt und Persnlichkeit fhren". Seine Forderung, Bildung jedermann zugnglich zu machen und so entsprechend seiner Fhigkeiten und den gesellschaftlichen Anforderungen zu frdern, schlug sich in einer zunehmenden Institutionalisierung von Bildung nieder. Bildung und Ausbildung sind ein ffentliches Kollektivgut und nehmen deshalb als zentrale sozialpolitische Handlungsfelder fr politische Anstrengungen von Bund und Lndern einen hohen Stellenwert ein. Doch positiven Statistiken ber Fortschritte der Bildungspolitik stehen Erkenntnissen einer zunehmenden sozialen Bildungsungleichheit in der Bildungsforschung gegenber. Obwohl theoretisch gleiche Bildungschancen fr jedermann ungeachtet seines Geschlechts, seiner Abstammung oder seiner Hautfarbe usw. bestehen, zeigen sich beim Erwerb von Bildungszertifikaten deutliche milieuspezifische Disparitten. Besonders Migranten gelten aktuell als Verlierer" des Bildungssystems. Die ungleiche Verteilung von Bildungschancen ist in Deutschland ein Dauerthema", dem enormes fachliches und ffentliches Interesse beigemessen wird. Deutschland hat diesbezglich mit den bildungspolitischen Folgen der schlechten PISA-Ergebnisse von 2000 zu kmpfen. Diese Tatsache weist darauf hin, dass Bildungschancen wesentlich von der formalen Gestaltung der Bildungsinstitutionen abhngig sind. Diese stehen wiederrum mit den gesellschaftlichen Vorgaben in Wechselwirkung. Aber auch sozialhistorische Prozesse, die sich kulturell