Gewalt und Kommunikationslosigkeit. Gesellschaftskritik in Bchners "Woyzeck"

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Rheinisch-Westflische Technische Hochschule Aachen (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Einfhrungsseminar: Georg Bchner, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Botschaft des Hessischen Landboten", mit dem Georg Bchner das Bauerntum und die Arbeiterschaft ber die Ursachen der sozialen Missstnde aufklren und sie fr revolutionres Gedankengut empfnglich machen wollte, verfehlte ihr Ziel. Denn er musste im Mrz 1835 ins Exil nach Straburg fliehen. Wenn auch nicht mehr an die Mglichkeit einer politischen Umwlzung glauben[d] [...]" , beschftigte ihn das Schicksal der in Armut lebenden Bevlkerung noch sehr. In seinen Dichtungen nderte er deshalb seine Intention bezglich der Wirkung, die sie haben sollten. Bchner wollte nun nicht mehr die Masse der unteren Bevlkerungsschichten erreichen, sondern den individuellen Leser. Er distanzierte sich auch ausdrcklich vom Jungen Deutschland" , welches durch die Tagesliteratur eine vllige Umgestaltung [der] religisen und gesellschaftlichen Ideen" erreichen wollte. So uert er auch in seinem Drama Woyzeck" Gesellschaftskritik nunmehr auf indirektem Weg. Mit meiner Hausarbeit werde ich untersuchen, welche Kritik in diesem Werk durch das Motiv der Gewalt und Kommunikationslosigkeit an dem gesellschaftlichen System der Restaurationszeit geuert wird. Hierbei mchte ich sowohl die physische als auch die psychische Gewalt, die Woyzeck widerfhrt, analysieren. Unter dem Aspekt der Kommunikationslosigkeit wird der Fokus meiner Arbeit vor Allem auf dem Protagonisten liegen. Zunchst einmal werde ich jedoch auf den historischen Hintergrund eingehen, der als Vorlage fr das Drama diente. Auerdem wird die Rolle des Protagonisten als Reprsentant einer ganzen Bevlkerungsschicht betrachtet.