Gezwungenermaen. Fursorge Und Beratung in Der Sozialpadagogischen Familienhilfe

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Sozialpdagogik / Sozialarbeit, Note: 1,3, Evangelische Fachhochschule Darmstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Professionelle Helfer stehen allzu oft vor dem Problem, dass sie, aufgrund des eigenen (rechtlichen) Auftrages - oder dem Dritter - Hilfe in Lebenskontexten anbieten und leisten sollen, die von dem betroffenen Klientel oft nicht als solche angesehen und angenommen wird. Dies ist meist dann der Fall, wenn gesellschaftliche Erwartungen und Konventionen nicht oder nur unzureichend von bestimmten Individuen und Gruppen erfllt werden, so dass eine Strung' auf einer bestimmten Ebene des gesellschaftlichen Gefges vorhanden oder erwartbar ist und die Betroffenen keine ausreichende Motivation mitbringen, den geltenden Standards' wieder zu entsprechen. Zumeist stellen dann nicht die Adressaten professioneller Hilfen die Problemdiagnose, sondern ffentliche Institutionen des Wohlfahrts-, Gesundheits- oder Rechtssystem. Sie definieren auch, mit welchen personellen und finanziellen Mittel eine Problemlsung fr das Klientel zu erwirken ist. Das Klientel sieht sich somit gezwungen, bestimmte Angebote von professionellen Helfern anzunehmen, um bestimmten, rechtlich verankerten Sanktionen zu entgehen oder andere fr sie essentielle Leistungen wieder oder weiter zu erhalten.

Im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe sind die Jugendmter, dazu legitimiert, in bestimmten Situationen Macht und Druck auf Eltern und Familien auszuben, mit dem Ziel Entwicklungsrume und -bedingungen der betroffenen Kinder und Jugendlichen nachhaltig zuverbessern. Die Adressaten professioneller Hilfen verfgen hingegen oft ber andere Anliegen und so scheint deren Zustimmung eine bestimmte Art von Hilfe' anzunehmen erstmals ein formaler Akt der Beschwichtigung Dritter und weniger ein Anzeichen von Motivation zu sein, etwas an den eigenen Lebensbedingungen und Verhaltensweisen zu verndern.

Die KollegInnen, die im Rahmen von SPFH in diesen Zwangsk